Düsseldorf/Köln (dpa/lnw) – An den beiden großen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen fallen wegen des bundesweiten Streiks von Eurowings-Piloten am Montag gut die Hälfte der Flüge der Airline aus. In Düsseldorf wurden mehr als 100 der 205 geplanten Starts und Landungen abgesagt, am Flughafen Köln/Bonn waren es 45 von 68, wie die Flughäfen mitteilten.
Chaos es an den Schaltern der Airline gab es am Montagmorgen aber nicht. Eurowings habe früh genug informiert, die betroffenen Passagiere seien daher gar nicht erst gekommen, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens. Fluggäste wurden gebeten, sich über den Status ihres Fluges auf der Eurowings-Webseite oder über die Eurowings-App zu informieren.
Die Vereinigung Cockpit (VC) hatte die Eurowings-Piloten aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Grund sei das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag. Am frühen Montagmorgen sagte ein VC-Sprecher, es sei kein weiteres Angebot vorgelegt worden. Eurowings kritisierte den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich.
Der Streik ist von Montag bis einschließlich Mittwoch geplant. Welche Flüge am Dienstag und Mittwoch betroffen sind, war noch unklar. Eurowings rechnete aber damit, mehr als die Hälfte des geplanten Flugprogramms durchführen zu können. Dass ein großer Teil der Flüge trotz des Streiks stattfinden kann, liegt unter anderem daran, dass die Maschinen der österreichischen Tochter Eurowings Europe nicht vom Arbeitskampf betroffen sind.
Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von weniger als 14 Tagen, dass Piloten bei der Lufthansa-Tochter die Arbeit niederlegen. Beim ersten Streik am 6. Oktober waren etwa die Hälfte aller Flüge ausgefallen.