Berlin (dpa/bb) – Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) hat sich dafür ausgesprochen, die Erreichbarkeit Berlins per Zug und Flugzeug weiter auszubauen. «Berlin spielt zusammen mit London, Paris oder New York in der Liga der beliebtesten Städtereisedestinationen und ich gehe davon aus, dass sich die positive Entwicklung in den nächsten Jahren fortsetzen wird», sagte Schwarz der Deutschen Presse-Agentur. Dafür sei es aber notwendig, die Anbindung Berlins an die internationalen Verkehrswege zu verbessern. «Das gilt sowohl für die Schiene, mit mehr Verbindungen innerhalb von Deutschland und in die europäischen Nachbarländer, insbesondere nach Osteuropa und im Netz der Nachtzüge, als auch für den weiteren Ausbau von Direktverbindungen auf der Lang- und Mittelstrecke vom Flughafen BER.»
Schwarz stellt am Donnerstag (13.00 Uhr) gemeinsam mit Burkhard Kieker, Geschäftsführer von Visit Berlin, die Tourismus-Bilanz für 2022 vor. Anfang Januar hatte Kieker bereits gesagt, dass es eine spürbare Erholung gegeben habe, das Niveau des Rekordjahres 2019 aber noch deutlich entfernt sei.
In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres wurden in den Berliner Beherbergungsbetrieben rund 7,6 Millionen ankommende Gäste mit 19,5 Millionen Übernachtungen gezählt. Das waren dem Landesamt für Statistik Berlin-Brandenburg zufolge 146,1 Prozent mehr Gäste als im gleichen Zeitraum 2021, aber 27,4 Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Die große Mehrheit der Gäste (5,1 Millionen) kam in dieser Zeit aus dem Bundesgebiet nach Berlin. Mit einem Anteil von 73,2 Prozent war der überwiegende Teil der ausländischen Übernachtungen auf Gäste aus Europa zurückzuführen.
«Wir haben 2022 trotz der weiterhin krisengeschüttelten Weltlage ein starkes Comeback im Tourismus und in der Kongressbranche hingelegt und das ist für die Wirtschaftskraft der Stadt von großer Bedeutung», sagte Senator Schwarz. Er betonte, dass dabei auch sehr auf die Qualität gesetzt wurde, nicht nur auf das Motto «Höher, schneller, weiter».