EuropaTipps

Winter in Niedersachsen war zu warm – Skifahren noch einmal möglich

Der Winter in Niedersachsen war nach Zahlen des Deutschen Wetterdienstes wie in den Vorjahren zu warm. Leidtragende waren unter anderem die Skigebiete im Harz. Dort taute mehrmals der Schnee weg. Nun werden die Lifte aber nochmal angestellt.

Im zu Ende gehenden Winter ist es wie in den vergangenen Jahren gewesen: Die Temperaturen waren zu warm. Das gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag bekannt. In Niedersachsen etwa habe die Durchschnittstemperatur zwischen Anfang Dezember und Ende Februar bei 3,7 Grad Celsius und damit 2,5 Grad über dem Mittelwert der internationalen Referenzperiode gelegen. Leidtragende waren unter anderem die Harzer Skigebiete, die nun aber noch einmal öffnen.

Die Referenzperiode meint die gleichen Monate zwischen Anfang 1961 und Ende 1990. «Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels», erklärte der DWD in einer Mitteilung. In dem Vergleichszeitraum lag die durchschnittliche Wintertemperatur für Niedersachsen bei 1,2 Grad. Grundlage für die aktuellen Daten ist eine erste Auswertung der rund 2000 Messstationen des DWD.

Das Bundesland verzeichnete zudem 25 Prozent mehr Niederschlag sowie 30 Sonnenstunden mehr als in der Referenzperiode. Insgesamt gab es durchschnittlich 165 Sonnenstunden und 222 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. Die höchsten Niederschlagswerte verzeichnete der Harz.

Im kleinsten Bundesland Bremen waren die Werte ähnlich. Dort war der Winter mit durchschnittlich 4,2 Grad zwischen Dezember und Februar so mild wie in keinem anderen Bundesland.

Unter den hohen Temperaturen litten unter anderem die Skigebiete im Harz. Mehrfach gab es in diesem Winter starkes Tauwetter, sodass der Liftbetrieb tagelang wegen Schneemangels eingestellt werden musste. Von Dienstag an laufen auf Niedersachsens höchstem Berg aber noch einmal die Skilifte. «Wir haben genug Maschinenschnee hergestellt und er hat eine gute Beschaffenheit», sagte der Betriebsleiter des Skigebiets Wurmberg, Fabian Brockschmidt. Auf den Pisten an der Grenze zu Sachsen-Anhalt liegen den Angaben nach etwa 40 Zentimeter Schnee.

Brockschmidt geht davon aus, dass nun die letzten Wochen anbrechen, in denen in dieser Saison Wintersport im Harz möglich sein wird. «Zwei, drei Wochen wollen wir unseren Gästen noch etwas anbieten», sagte er – zumindest wenn das Wetter mitspielt. Um die verbleibenden Tage voll auszunutzen, gibt es auch teilweise wieder längere Öffnungszeiten am Wurmberg: Am Mittwoch etwa fahren die Lifte bereits zum Sonnenaufgang um 7.00 Uhr. Abends soll Flutlichtskifahren angeboten werden.

Neben dem Wurmberg sind auch einige andere Lifte im Harz geöffnet. Auf dem Sonnenberg in Sankt Andreasberg läuft eine von drei Aufstiegshilfen, und im Ort Braunlage am Fuß des Wurmbergs ist ein Schlepplift geöffnet.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"