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Wiesn-Wirt Käfer über Werte und kurze Freundschaften

Der Gastronom und Wiesn-Wirt Michael Käfer (64) wünscht sich in Zeiten der Krise mehr Eigeninitiative. «Wir müssen uns wieder auf unsere alten Werte besinnen: Fleiß und Ideenreichtum. Es muss auch wieder ein Ruck durch die Gesellschaft gehen, es muss nicht immer der Staat helfen, wir müssen uns auch selber helfen», sagte er der Münchner Tageszeitung «tz» vom Montag. «Wir werden Energieprobleme haben, vieles wird teurer, es wird schwieriger, aber längst nicht schlecht. Wir leben immer noch in einer guten Zeit.»

Private und berufliche Einblicke gewährt der Feinkost-Unternehmer und Promi-Wirt in der Autobiografie «Der geliehene Freund: Mein Leben als Gastgeber». «Mein innerer Frieden entsteht, wenn die Menschen um mich herum zufrieden und glücklich sind. Freilich – das zerreißt einen auch manchmal, wenn man zu viel will», vertraute er der «tz» an.

Verschwiegenheit ist dabei oberstes Gebot, bewirtet er doch viele Prominente. «Gerade bei Privatveranstaltungen lassen uns unsere Kunden sehr nahe an sich heran, wir erfahren sehr viel Persönliches, auch Animositäten im Familienkreis, wenn es um die Sitzordnung geht.»

Ähnlich äußerte sich Käfer in der «Abendzeitung»: «Wenn wir zum Beispiel bei einer Hochzeit die Menschen kennenlernen, die Braut, den Bräutigam, die Eltern, werden wir für eine kurze Zeit ein Familienmitglied, ein guter Freund. Wenn die Veranstaltung vorbei ist, muss klar sein, dass diese Beziehung dann wieder vorbei ist.»

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