Berlin (dpa/tmn) – Geduld! Sind Pflanzen von Blattläusen befallen, ist das zunächst kein Grund zur Sorge. Die Tierchen saugen zwar gerne den Saft von Zierpflanzen. Sie bringen diese aber selten zu Fall, schreibt der Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Blattläuse haben viele natürliche Fressfeinde wie Vögel, Marienkäfer und Florfliegen. Es hilft also Nützlinge zu fördern. So kann man etwa in seinem Garten einen Nistkasten für Meisen oder eine Insektennisthilfe aufhängen.
Verschwinden die Blattläuse nicht von allein, gibt es weitere Wege, wie man sie auf natürliche Weise wieder loswird. Dazu gibt der NABU ein paar Tipps.
1. Per Hand absammeln
Es ist zwar etwas mühsam und man muss es mehrfach wiederholen: Aber die kleinen Plagegeister kann man per Hand von den betroffenen Pflanzen entfernen. Am besten als Hilfsmittel einen Pinsel, eine Bürste oder wenn möglich einem harten Wasserstrahl einsetzen.
2. Jauche und Sud einsetzen
Bestimmte Pflanzen können dabei helfen, die klebrigen Blattläuse von den Stängeln abzulösen, wenn man sie als Sud oder Jauche einsetzt. Dazu gehören etwa Seifenkraut, Efeu und Rosskastanien.
Was ist zu tun? Ein Beispiel: Etwa 45 Efeu-Blätter für einen Liter Brühe sammeln. Das Gebräu 30 Minuten kochen und anschließend abkühlen lassen. Dann alles absieben und die Flüssigkeit auf die Blattläuse sprühen.
Andere Pflanzen enthalten giftige Stoffe, die die Blattläuse abtöten können, wenn man die Pflanze mit dem Aufguss besprüht. Dazu gehört etwa der Rainfarn. Wichtig bei giftigen Pflanzen: zielgerichtet arbeiten, damit keine nützlichen Insekten in Gefahr geraten. Als Sud oder Jauche eingesetzt sind zudem Brennnessel, Ackerschachtelhalm oder auch Knoblauch hilfreich gegen Blattläuse.
3. Gute Nachbarschaft auswählen
Blattläuse mögen bestimmte Pflanzen nicht. Knoblauch, Zwiebeln oder Lavendel gelten etwa als gute Blattlaus-Abwehr. Wer diese Pflanzen also in sein Beet setzt, kann die Tiere auf natürliche Weise abhalten. Kapuzinerkresse lockt Blattläuse hingegen an.