Berlin (dpa/tmn) – Dass Menschen beim Kauf von Blumenerde der Preis wichtig ist, überrascht kaum. Für mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) zählt der Preis laut einer GfK-Umfrage im Auftrag des Industrieverbandes Garten zu einem der wichtigsten Kaufkriterien.
Ein Qualitätssiegel gibt ein Viertel der Befragten (25 Prozent) als wichtig für die Kaufentscheidung an – hinter der Verfügbarkeit im Laden und der Eignung für spezielle Arten von Pflanzen. Hier stellt sich auch die allgemeine Frage: Gibt es noch andere Möglichkeiten, hochwertige Blumenerde zu erkennen?
Bei frisch gekaufter Blumenerde zumindest ist schlechter Geruch ein Zeichen für Qualität. Denn müffelt die Erde, ist dies ein Hinweis, dass die im Substrat enthaltenen Mikroorganismen arbeiten – und organische Substanz in pflanzenverfügbare Nährstoffe umbauen. Darauf weist das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BLZ) hin.
Torffrei ist nachhaltiger
Ob es sich bei der Erde um welche mit oder ohne Torf handelt, ist den Befragten beim Kauf hingegen nicht so wichtig, ergibt die Umfrage. Nur 14 Prozent achten demnach auf torffreie Blumenerde. Dabei ist der Torfabbau schädlich für das Klima, denn dadurch wird Kohlendioxid (CO2) freigesetzt und der Lebensraum vieler Tiere zerstört.
Bei torffreien Erden handelt es sich dagegen um Alternativen auf Basis von Kompost, Rindenhumus oder Holzfasern – und diese sind kein Nischenprodukt mehr. Es gibt sie von vielen bekannten Marken, auch von Eigenmarken der Bau- und Supermärkte.
Doch viele Firmen bieten parallel weiterhin auch torfhaltige Substrate an. Wer darauf achten möchte, solle beim Einkauf im Kleingedruckten der Verpackungen nachlesen, ob Torf als Inhaltsstoff gelistet ist, so der Rat des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).