Berlin (dpa/tmn) – Ob mitten auf der vollen Autobahn oder auf einer ruhigen Landstraße: Eine Panne kommt nie gelegen. Besonders in der Ferienzeit laufen die Leitungen der Pannendienste heiß. Wenn das Auto nicht mehr tut, was es soll, ist gut überlegtes Handeln gefragt. Denn sonst kann es stressig und auch schnell mal gefährlich werden. Für den Ernstfall gibt der Automobil-Club Verkehr (ACV) ein paar hilfreiche Tipps.
1. Erste Schritte bei einer Panne
Komische Geräusche oder aufleuchtende Warnleuchten: Schon bei den ersten Anzeichen einer Panne ist Vorsicht geboten. Nun gilt es, Ruhe zu bewahren und die Warnblinkanlage einzuschalten, um andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig zu warnen. Wählen Sie einen sicheren Ort zum Abstellen des Fahrzeugs.
Hier bietet sich der nächste Parkplatz oder eine Pannenbucht an. Sind diese nicht zu erreichen, können der Seitenstreifen oder der rechte Fahrbahnrand angesteuert werden. Richten Sie die Reifen nach rechts aus, damit das Fahrzeug im Falle eines Auffahrunfalls nicht auf die Fahrbahn gerät. Außerdem sollte bei Dunkelheit auch das Standlicht zur Verbesserung der Sichtbarkeit eingeschaltet werden, so der ACV.
2. Vorsichtsmaßnahmen: So schützen Sie sich und andere
Bevor man das Fahrzeug verlässt, ist es wichtig, zuerst eine Warnweste anzuziehen. Neben dem gesetzlich dazu verpflichteten Fahrer oder der Fahrerin empfiehlt es sich, auch alle weiteren Insassen mit Warnwesten auszustatten. So lässt sich die Unfallgefahr nach dem Verlassen des Fahrzeugs verringern.
Sind Haustiere mit an Bord, sollten diese nicht allein im Wagen zurückgelassen und angeleint werden. Wählen Sie zum Ausstieg nach Möglichkeit stets die vom Verkehr abgewandte Seite der Fahrbahn.
Der Schlüssel kann dabei im Zündschloss stecken bleiben, um den Helfern später die Arbeit zu erleichtern. Falls das Fahrzeug, verlorene Ladung oder Fahrzeugteile eine Gefährdung für den Verkehr darstellen, muss zudem die Polizei über die Notrufnummer 110 alarmiert werden.
Ist das Auto einmal abgestellt und alle Insassen in Sicherheit, wartet schon die nächste Aufgabe: das Warndreieck. Dieses muss laut Straßenverkehrsordnung (StVO) in «ausreichender Entfernung» vom Fahrzeug aufgestellt werden. Hierfür empfiehlt der ACV einen Abstand von mindestens 50 Metern innerorts, 100 Metern auf Landstraßen und 150 Metern auf Autobahnen. Falls Baustellenbereiche dabei ein Hindernis darstellen, kann neben der Warnblinkanlage als weiteres Warnsignal auch der Kofferraum geöffnet werden.
3. Hilfe holen: die richtige Vorgehensweise
Nachdem die Pannenstelle ausreichend gesichert wurde, ist umgehend ein Pannendienst oder der Automobilclub zu verständigen. Dafür kommen mehrere Optionen infrage: Verschiedene Pannenmeldungs-Apps, die Notrufsäulen, welche alle zwei Kilometer entlang der Autobahn installiert sind, oder ein Anruf mit dem Handy. Halten Sie Informationen zum Fahrzeug und Ihrem genauen Standort bereit. Zur besseren Orientierung erweisen sich Straßenschilder, Kilometerangaben oder auch die GPS-Funktion des Handys als hilfreich.
Auch wenn die Rettung unterwegs ist, rät der ACV dringend davon ab, sich dem Fahrzeug zu nähern oder gar einzusteigen. Halten Sie sich an einem sicheren Ort wie zum Beispiel hinter der Leitplanke auf und warten Sie auf das Eintreffen der Helfer. Um dem Pannendienst das Auffinden des Fahrzeugs zu erleichtern, ist es außerdem ratsam, in Sichtweite des Autos zu bleiben.