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Weniger Schlamm: 61 000 Metalfans feiern in Wacken

Sonnenschein auf dem Metal-Festival: Deutlich weniger Schlamm erhöht den Partyspaß der Heavy-Metal-Gemeinde in Wacken. Dabei stand das Festival anfangs sogar knapp vor einer Absage.

Deutlich besseres Wetter hat Zehntausenden Metalfans am Freitag auf dem Heavy-Metal-Festival in Wacken das Feiern erleichtert. Die Bodenverhältnisse haben sich auf dem Gelände im Vergleich zu den Vortagen durch mehr Sonnenschein deutlich verbessert. «Jetzt ist die Einsatzlage sehr entspannt und wir hatten eine ruhige Nacht», sagte Polizeisprecherin Astrid Heidorn am Freitag. Es gebe weniger Einsätze als 2022.

Die Beamten registrierten von Donnerstag auf Freitag unter anderem sechs Diebstähle von Handys und Geldbörsen sowie fünf Körperverletzungen. Drei Personen hatten Betäubungsmittel bei sich, zwei randalierten und fünf bedurften der Hilfe.

Das Festival ist in diesem Sommer nach chaotischem Beginn mit Anreisestopp und letztlich sogar Einlassstopp doch größer ausgefallen als erwartet. 61 000 Menschen seien auf dem Gelände, sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die Polizei am Donnerstag von schätzungsweise 50 000 Menschen berichtet.

Das mit viel Regen und extrem viel Schlamm gestartete Wacken Open Air (W:O:A) stand nach Angaben von Jensen sogar knapp vor einer Absage. «Aber es waren ja zum Zeitpunkt des Einlassstopps schon über 40 000 Gäste auf dem Campingground und schätzungsweise weitere ca. 20 000 im Umfeld auf den Straßen, campten privat oder standen am Straßenrand im Dauerregen, so dass eine Absage mit der Abreise dieser Gäste, in enger Abstimmung mit den Behörden, am Ende keine Option war», sagte Jensen.

Am Mittwoch verhängten die Veranstalter aus Sicherheitsgründen einen Einlassstopp. Ursprünglich hatten sie mit 85 000 Besuchern gerechnet, das Festival war offiziell ausverkauft. Bei einem Ticketpreis von 300 Euro fallen die Erstattungskosten hoch aus. «Die wirtschaftliche Situation kann derzeit noch nicht final beurteilt werden», sagte Jensen.

Am Freitagnachmittag wurde das Wetter im schleswig-holsteinischen Wacken nach durchwachsenem Vormittag zusehends besser. Fans tranken schon wieder teils auf trockenem Boden Bier. Vor der Bühnen waren Metalfans beim «Crowdsurfing» zu sehen. Sie ließen sich von der Menge über die Köpfe der Menschen hinweg tragen.

Am Abend standen für viele Fans in Wacken musikalische Höhepunkte an. Auf den beiden großen Hauptbühnen wollten erst die US-Band Megadeth und kurz danach die britische Gruppe Iron Maiden um ihren Frontmann Bruce Dickinson den Zehntausenden Metalheads einheizen.

In der Nacht zum Sonntag soll das Festival enden. Gegen 2.00 Uhr sollen die letzten von ursprünglich rund 200 geplanten Konzerten auf neun Bühnen gespielt sein.

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