Saarbrücken (dpa/lrs) – Kormorane machen weniger Station im Saarland. Seit rund 15 Jahren gingen die Rastbestände immer weiter zurück, teilte die saarländische Landesregierung auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Roland Theis (CDU) mit. In den 2000er Jahren sei mit bis zu 2000 rastenden Vögeln ein Höhepunkt erreicht worden. Nun seien zur Hauptdurchgangszeit im Oktober und November maximal 500 Kormorane im Saarland unterwegs. Die Tendenz sei weiter abnehmend, hieß es in der Antwort.
Schwerpunkt der Kormoran-Verbreitung ist demnach das Saartal zwischen Saarbrücken und der Saarschleife bei Mettlach. Kormorane fressen ausschließlich Fische. Angelsportvereine hätten über die vergangenen Jahre einen Rückgang bei Fängen der Fischart Äsche und bei der Bachforelle verzeichnet. Dies könnte mit dem Kormoran zu tun haben. Brutvorkommen des Kormorans gebe es im Saarland keine.
Im Saarland gibt es laut Landesregierung keine erwerbsmäßige Berufsfischerei. In den Angelvereinen werde Fischerei als Freizeitfischerei betrieben.