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Weihnachten in Sachsen – Touristikbranche vor Feiertagen gut gestimmt

Vom Erzgebirge bis nach Leipzig: Nach schwierigen Corona-Jahren wollen wieder mehr Menschen in der Weihnachtszeit in Sachsen Urlaub machen. Einige Reiseziele sind fast ausgebucht.

In der Advents- und Weihnachtszeit lockt Sachsen nach Angaben der Tourismusbranche wieder viele Besucher an. Rückmeldungen zum Weihnachtsgeschäft stimmten vorsichtig optimistisch, sagte der Präsident des Landestourismusverbandes (LTV), Jörg Markert. Das jüngste Winterwetter habe zudem zu mehr Buchungen kurzfristig entschlossener Wintersportler geführt. «In den Wintersportzentren gibt es eine gute Buchungslage bis in den Januar.»

Für die Städte bedeute der Dezember ein Umsatzplus im Einzelhandel. «Hier werden vor allem Tagestouristen aus dem ostdeutschen Einzugsgebiet erwartet sowie aus Tschechien und Polen. Und die Weihnachtsmärkte vermitteln eine Normalität, die in den letzten zwei Jahren so nicht gegeben war», sagte der Verbandspräsident.

Das Erzgebirge sei als Reiseziel über den Jahreswechsel sehr gut gebucht, sagte Claudia Brödner vom Tourismusverband Erzgebirge in Annaberg-Buchholz. Es gebe nur noch wenige Kapazitäten im Bereich Ferienwohnungen oder -zimmer. In den Wintermonaten, speziell im Januar, seien besonders die Wintersportorte gefragt. «Hier ist eine Tendenz zu erkennen, dass wieder längerfristig gebucht wird.» Außerhalb der Wintersportzentren Oberwiesenthal und Altenberg seien noch Kapazitäten in allen Segmenten vorhanden. «Für größere Familien und Gruppen ist die Auswahl jetzt schon sehr begrenzt.»

Allgemein sei die Advents- und Weihnachtszeit für das Erzgebirge eine der wichtigsten Reisezeiten. «Sie ist für Gastgeber wirtschaftlich essenziell, und es ist besonders wichtig, dass sie wieder wie gewohnt zelebriert werden kann», betonte Brödner. Auch in anderen sächsischen Regionen entwickelt sich dem Landestourismusverband zufolge die Buchungssituation an den Festtagen positiv. In Leipzig laufe das Übernachtungsgeschäft ebenfalls sehr gut. Durch Personalmangel könnten jedoch sehr kurzfristige Anfragen besonders bei großen Gruppen nicht bedient werden, so LTV-Sprecherin Andrea Kis.

Im Vogtland seien besonders die Wintersportorte stark nachgefragt. Und im Dresdner Elbland sei das Adventsgeschäft gut gelaufen. Gäste würden hier jedoch sehr kurzfristig buchen, was Prognosen schwierig mache. Der Dezember zähle nicht nur touristisch zu den drei stärksten Monaten in Dresden, sondern er sei auch für den Einzelhandel der umsatzstärkste Monat, sagte Kis.

Nur langsam erhole sich die Nachfrage in der Sächsischen Schweiz. Die Zeit des Waldbrandes habe für erhebliche Ausfälle gesorgt. Erst ab Oktober verspürte die Touristikbranche dort eine leichte Erholung. Kis: «Grundsätzlich herrscht aber Optimismus, dass auch im Winter wieder Gäste kommen.»

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