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Wasserschutzpolizei: Mehr Raserei und Lärm auf Berliner Gewässern

Rennboote, Jet-Ski, Flöße, Paddleboards. Mitunter wird es ganz schön eng auf Berlins Gewässern - und laut. Das führt zu Konflikten.

Berlins Wasserschutzpolizei beobachtet zunehmende Geschwindigkeitsverstöße und Lärmbelästigungen auf den Gewässern. Ähnlich wie bei Autorennen auf den Straßen werden Rennboote und Jet-Ski für Profilierungsfahrten genutzt, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte. «Insgesamt ist festzustellen, dass die Wasserflächen in Berlin als Eventfläche deutlich mehr genutzt werden», teilte ein Sprecher mit. Dadurch komme es zunehmend zu Konflikten mit Anwohnern, Freizeitsportlern oder Erholungssuchenden.

Nach eigenen Angaben registrierte die Wasserschutzpolizei in der vergangenen Saison in 966 Fällen Mängel an Schiffen, was als Ordnungswidrigkeit geahndet wird. In 96 Fällen gab es Lärmverstöße. 110 Mal wurden nach den Angaben Umweltdelikte wie Gewässerverunreinigungen bemerkt.

Vor allem an Brennpunkten will die Polizei in der aktuellen Saison mit verstärkten Kontrollen für Sicherheit sorgen, wie es hieß. Dazu zählten die Untere Havel-Wasserstraße inklusive Wannsee sowie der Müggelsee. In der Wassersportsaison 2022 wurden demnach auf Berliner Gewässern 8077 Sportboote kontrolliert.

Laut Polizei wurde 141 Mal ein Schiffsunfall gemeldet. Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 1700 in Not geratenen Menschen geholfen. 639 Boote seien aus Havarie-Situationen geborgen worden, hieß es. Insgesamt habe sie 1000 Einsätze absolviert.

Die DRK-Wasserwacht in Berlin betreibt nach eigenen Angaben drei Rettungsstationen und verfügt bislang über zehn Boote.

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