Berlin (dpa/tmn) – Ist ein Smartphone, ein Tablet oder ein E-Reader gegen eindringendes Wasser und Staub geschützt? Und wenn ja: wie sehr? Das verrät ein Code in den technischen Daten.
Viele Hersteller lassen ihre Produkte laut Stiftung Warentest nach einer bestimmten Norm prüfen und zertifizieren, die so genannte Schutzarten definiert. Neben mobilen Geräten betrifft das etwa auch Überwachungskameras oder Lampen, die auch im Außenbereich eingesetzt werden können.
Der Code der hat vier Ziffern
Besagter Code besteht aus vier Ziffern. Er beginnt immer mit den Buchstaben IP, was für International Protection (internationaler Schutz) steht. Hinter den beiden Buchstaben stehen zwei weitere Ziffern, die Folgendes besagen:
– Erste Ziffer: Sie gibt den Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern an. Ab der Ziffer 5 beispielsweise darf Staub dem Gerät nichts ausmachen. Und ab Ziffer 6 darf kein Staub in das Gehäuse eindringen.
– Zweite Ziffer: Sie gibt den Schutz gegen das Eindringen von Wasser an. Eine 3 bedeutet Schutz vor Regen. Ab Ziffer 5 ist das Gerät etwa vor dem Strahl aus einem Wasserhahn geschützt. Und ab der Ziffer 8 ist dauerhaftes Untertauchen ohne Schaden möglich. IP 68 zum Beispiel heißt: staubfest und ziemlich wasserbeständig. IP 50 hingegen heißt: Staubschutz ja, Wasserschutz nein.
IP-Schutzart ist oft eher versteckt
Besteht kein Schutz gegen Fremdkörper oder Wasser, steht im Code an der entsprechenden Stelle entweder die Ziffer 0 oder ein X, erklären die Experten. Die IP-Schutzart ist eher selten prominent auf der Verpackung eines Gerätes zu finden.
Eher steht der Code in der Bedienungsanleitung beziehungsweise im Netz auf der Produktwebseite – und dort oft als Fußnote oder in den Spezifikationen.
Einmal dicht heißt nicht für immer dicht
Die angegebene Schutzart gilt den Warentestern zufolge nur für Geräte im Neuzustand. Mit der Zeit könne die Dichtheit nachlassen. Die Norm beziehe sich zudem auf Leitungswasser: Salzwasser oder gechlortes Wasser im Schwimmbad kann Dichtungen und andere Teile angreifen.
Tipp: Wer vom 10-Meter-Turm springt, sollte die Smartwatch vorher ablegen: Denn durch die hohe Geschwindigkeit wirkt unter Umständen ein höherer Druck.