München/Berlin (dpa/lby) – Hochzeits- und Gastrobranche erwarten nach coronabedingten Einbußen ein Heiratsjahr mit vollen Terminkalendern und ausgebuchten Locations. Vor einem Jahr habe es angesichts der Pandemie noch viele Unsicherheiten gegeben, sagte Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA), in München. Doch ab Mitte 2022 habe sich die Lage deutlich normalisiert, es trauten sich wieder mehr Paare. Auch Svenja Schirk, Sprecherin des Bundes deutscher Hochzeitsplaner in Berlin, sprach von einer generell wieder guten Auftragslage, merkte jedoch an: «Die finanziellen Schäden und Einbußen bleiben.»
Daneben bestätigten einige bayerische Standesämter, dass wieder Normalität eingekehrt ist. In Nürnberg berichtete eine Sprecherin, dass sich im vergangenen Jahr 1965 Paare standesamtlich getraut haben und damit knapp 500 weniger als 2019. Dennoch seien es wieder spürbar mehr gewesen als in den Corona-geprägten Jahren 2020 und 2021. Für 2023 könne man noch keine verlässlichen Aussagen treffen, «allerdings lassen die bisherigen Vormerkungen viele Anmeldungen und Eheschließungen vermuten.» Unter anderem die Standesämter in Bamberg, Regensburg und München geben an, dass noch Termine frei sind. Am beliebtesten seien die Monate von Mai bis September, aber auch im Dezember heiraten viele Paare.