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Verband: Skihalle Oberhof auch Ausflugsziel für Sommergäste

Tausende Liter ergießen sich auf die Straße, Hunderte Fische sterben. Die Bilder vom Platzen des Riesenaquariums Aquadom in Berlin sind vielen Menschen noch präsent. Strafrechtliche Konsequenzen hat der Fall nicht.

Die Skihalle in Oberhof hat sich nach Einschätzung des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum auch im Sommer zu einem Ausflugsziel entwickelt – gerade an heißen Tagen. «Ein Geheimtipp ist sie bei Hitze nicht mehr», sagte Ronny Knoll, Sprecher des Zweckverbandes, der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit kämen neben Leistungs- und Hobbysportlern auch Urlauber, die im Thüringer Wald Ferien machten. Sie könnten sich aktiv auf Langlauflaufskiern abkühlen, sich auf der Besuchertribüne aufhalten oder die Halle besichtigen. In der 2009 errichteten 400 Meter langen Halle herrschen Temperaturen von konstant drei bis vier Grad unter Null.

«Das heißt, wer sich hier aufhalten will, sollte auch im Sommer auf die richtige Kleidung achten», riet Knoll. «Also nicht wie ein Sommerfrischler in kurzen Hosen kommen, sondern winterlich angezogen.» Aktive Skisportler bleiben nach seinen Beobachtungen derzeit maximal zwei Stunden in der Halle.

Die Schneetemperatur beträgt den Angaben nach konstant minus sechs Grad Celsius, die Schneeauflage ist durchschnittlich 30 Zentimeter dick. Im Boden seien insgesamt 20 Kilometer Leitungsstränge schleifenförmig verlegt, dies ermögliche eine gleichmäßige Kühlung. Eingesetzt werde ein Gemisch aus Wasser und einem Kühlmittel.

Im vergangenen Jahr wurden in der Halle neben rund 23 000 Leistungs- und Breitensportlern rund 14 700 Schaulustige gezählt. Sie hielten sich auf der Besuchertribüne auf oder nahmen an Führungen teil.

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