Berlin (dpa) – Die erste große Flugreisewelle des Jahres ist nach Einschätzung des Branchenverbands BDL zu Ostern ohne größere Zwischenfälle und überlange Wartezeiten verlaufen. Trotz der um 7 Prozent auf 8,8 Millionen gestiegenen Passagierzahl sei der Betrieb an den Flughäfen geordnet und weitgehend stabil abgelaufen, erklärte der Verband am Montag. Die Wartezeiten an potenziellen Nadelöhren wie den Sicherheitskontrollen und dem Check-in hätten sich im vertretbaren Rahmen gehalten.
BDL-Präsident Jost Lammers lobte auch die Fluggäste. «Viele Passagiere hatten sich gut auf die Prozesse vorbereitet und von der Möglichkeit des Online-Check-ins oder der automatisierten Gepäckaufgabe Gebrauch gemacht.» Die Branche habe in enger Zusammenarbeit mit Politik und Behörden bereits viele Maßnahmen umgesetzt, um den Flugbetrieb zu stabilisieren. Dies müsse neben weiteren Personaleinstellungen für den Sommer vorangetrieben werden.
Der Luftverkehr in Deutschland hat nach Überwindung der Corona-Krise das Niveau von 2019 noch nicht wieder erreicht. Trotzdem kam es im Sommer 2022 zu größeren Abfertigungsproblemen, unter anderem wegen Personallücken bei den Flughäfen und Dienstleistern. In der Folge wurden für den Sommerflugplan 2023 die Kapazitäten der Drehkreuze München und Frankfurt gesenkt, um den verbleibenden Verkehr zu stabilisieren. In Hessen und Schleswig-Holstein enden die Osterferien und die damit verbundene Reisewelle erst mit dem kommenden Wochenende.