Berlin (dpa) – Nachdem alle rund 1500 Fische aus dem geplatzten Berliner Großaquarium Aquadom tot sind, konzentrieren sich Veterinäre auf die Rettung verbliebener Tiere im Keller des Hotelgebäudes. «Jetzt geht es darum, diese schnell zu evakuieren», sagte Almut Neumann, Umweltstadträtin von Berlin-Mitte, der Deutschen Presse-Agentur. Etwa 400 bis 500 kleinere Fische befänden sich in Aquarien unter der Lobby, in dem der zerstörte «Aquadom» war. Die Gefäße seien zurzeit nicht mit Strom versorgt. «Das ist ein Problem. Die Fische in den Aquarien brauchen Strom für die Sauerstoffzufuhr.»
«Wir werden zunächst versuchen, die bedrohten Arten zu evakuieren», erklärte Berlin Staatssekretär für Verbraucherschutz, Markus Kamrad, an der Unglücksstelle. Es gebe zahlreiche Hilfsangebote von Institutionen, die bereit seien, die Fische aufzunehmen, sagte Stadträtin Neumann. Es werde auch geprüft, wie die Kapazität in der benachbarten Unterwasserwelt Sealife mit weiteren Aquarien sei. Diese Anlage sei zunächst nicht betroffen. Die Feuerwehr will allerdings mögliche Beschädigungen prüfen, wie ein Sprecher sagte.
Die Unterwasserwelt befindet sich etwas entfernt vom Hotel im selben Gebäudekomplex. Der sogenannte Aquadom war ein Aquarium in Form eines riesigen Glaszylinders mit 1500 Fischen und einem Fahrstuhl in der Mitte. Er stand innerhalb des Lichthofs des Hotels, das zu dem Komplex gehört.