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Tschechien verlängert Grenzkontrollen zur Slowakei bis 25. Januar

Tschechien hat seine Grenzkontrollen an den Übergängen zum Nachbarland Slowakei um weitere 30 Tage bis zum 25. Januar verlängert. Das teilte das Innenministerium in Prag am Donnerstag mit. Die Kontrollen zur Bekämpfung der illegalen Migration wären sonst an Weihnachten ausgelaufen.

Es sollen indes weniger Polizisten, Soldaten und Zollbeamte eingesetzt werden als bisher. Die Zahl der aufgegriffenen illegal Einreisenden sei zuletzt zurückgegangen, sagte Innenminister Vit Rakusan in Prag. «Wenngleich die Situation an den Grenzen noch nicht ideal ist, ist es nachweislich zu einer deutlichen Verbesserung gekommen», so der konservative Politiker.

Seit Ende September wurden an der mehr als 250 Kilometer langen Grenze den Angaben zufolge mehr als 2,5 Millionen Personen kontrolliert. Dabei wurden 9301 illegal Einreisende aufgegriffen. Knapp 2300 von ihnen wurden an der Grenze abgewiesen. Die Behörden nahmen 134 mutmaßliche Schleuser fest. Man geht davon aus, dass die meisten Migranten weiter nach Westeuropa wollen.

Tschechien und die Slowakei gehören dem Schengen-Raum an, in dem normalerweise ungehindertes Reisen möglich sein soll. Die beiden Länder bildeten bis zur friedlichen Teilung zum 1. Januar 1993 einen gemeinsamen Staat, die Tschechoslowakei.

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