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Tschechien: Bergwacht warnt vor Mountainbiking-Gefahren im Erzgebirge

Er verschwindet vom Spielplatz und wird eine Woche lang vermisst. Dann kommt die traurige Nachricht: Der kleine Junge ist tot. Seine Leiche wurde aus der Saar geborgen.

Die tschechische Bergwacht hat im Zusammenhang mit dem Tod eines deutschen Radtouristen vor den Gefahren des Mountainbikings auf inoffiziellen Strecken im Erzgebirge gewarnt. Diese Trails seien oft versteckt und verliefen in unwegsamem Gelände, hieß es am Montag. Wenn sich ein Radfahrer verletze, sei es für die Rettungskräfte sehr schwierig, an Ort und Stelle zu gelangen. «Alle, die sich auf diesen Trails bewegen, sollten sich bewusst machen, dass sie ein hohes Risiko eingehen», sagte der Leiter der tschechischen Bergwacht im Erzgebirge, Miroslav Racko.

Am Sonntag war demnach ein Deutscher beim Mountainbike-Fahren in der Nähe des Bournak-Berges tödlich verunglückt. Trotz Wiederbelebungsmaßnahmen durch Ersthelfer und den Rettungsdienst verstarb der Radtourist noch an der Unfallstelle, wie der Bergrettungsdienst am Montag mitteilte. An dem Einsatz waren auch Luftrettung, Feuerwehr und Polizei beteiligt. Der Bournak – auf Deutsch Stürmer – befindet sich wenige Kilometer vom Grenzübergang Zinnwald entfernt.

Rechtlich gesehen ist das Befahren von Waldwegen mit Fahrrädern in Tschechien gestattet. Das gilt nicht in Nationalparks, wo nur Straßen und ausgeschilderte Radwege genutzt werden können. Der staatliche Forstbetrieb Lesy CR baut seit einiger Zeit ein offizielles Netz aus Radwegen («cyklotrasa») auf, das unter anderem gewisse Sicherheitsanforderungen erfüllen soll.

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