Washington (dpa) – FBI-Chef James Comey habe die Bitte abgelehnt, weil die Angelegenheit Gegenstand von Ermittlungen sei, berichtete der Nachrichtensender CNN in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf Regierungsquellen. Direkte Kommunikation zwischen dem Weißen Haus und dem FBI über bevorstehende Ermittlungen sei unüblich und durch Weisungen des Justizministeriums begrenzt.
CNN und die «New York Times» hatten in der vergangenen Woche berichtet, Mitglieder des Teams des heutigen US-Präsidenten Trump hätten während des Wahlkampfs wiederholt mit hochrangigen russischen Geheimdienstmitarbeitern in Kontakt gestanden. Trump hatte das dementiert.
Das Weiße Haus habe bestätigt, dass Stabschef Reince Priebus am Tag nach der Veröffentlichung der Berichte mit dem stellvertretenden FBI-Chef Andrew McCabe darüber gesprochen habe, hieß es weiter bei CNN. Später habe sich Priebus noch einmal an McCabe und Comey gewendet und sie gebeten, die Berichte Journalisten gegenüber anzufechten. Dem Weißen Haus zufolge habe das FBI zuvor Zweifel an den Berichten geäußert. Trump-Sprecher Sean Spicer sagte laut CNN: «Wir haben nicht versucht, die Geschichte niederzuschmettern. Wir haben sie gebeten, die Wahrheit zu sagen.»