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Trotz Kritik: «Saarvenir»-Macher freuen sich über Aufmerksamkeit

Hohe Energiepreise und steigende Löhne sind einige der Kosten, die die Gastronomen schultern müssen. Laut Statistikern sind die Gastro-Preise in NRW bereits deutlich gestiegen. Der Branchenverband Dehoga warnt davor, dass der Kostendruck noch zunehmen könnte.

Das erst wenige Wochen alte offizielle Souvenir des Saarlandes mit dem Namen «Saarvenir» kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Das Gebilde, das acht Sehenswürdigkeiten des Bundeslandes darstellt, hat reichlich Spott und Kritik auf sich gezogen – auch wegen zwei im Nachhinein aufgetauchter Fehler.

Der Landesvorsitzende der CDU Saar, Stephan Toscani, sagt dazu: «Wir sehen es genauso wie die ganz überwältigende Mehrheit der Saarländerinnen und Saarländer – nämlich, dass das ein Fehlschlag ist.» Mit dieser Aktion habe die SPD-Landesregierung «das Saarland blamiert, und zwar bundesweit».

Das «Saarvenir», das es unter anderem als 3D-Druck, Kühlschrankmagnet und auf Holzbrettchen oder Tasse gibt, setzt sich unter anderem aus dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte, dem Saarpolygon, der Saarschleife und einem Ring Lyoner Wurst zusammen. Es sei «einzigartig, ikonisch und außergewöhnlich. Wie das Saarland eben», hatte Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) bei der Enthüllung des Souvenirs Ende April mitgeteilt.

Danach erst wurde bemerkt, dass die Saarschleife bei Mettlach spiegelverkehrt in der Skulptur abgebildet ist. Zudem zeigt die Abtei Tholey eine Reihe eckiger Fenster, obwohl diese in Wirklichkeit oben abgerundet sind. Was sagt die Geschäftsführerin der Tourismus Zentrale Saarland, Birgit Grauvogel, dazu? «Das Saarvenir ist ein kleines Kunstwerk und keine originalgetreue Nachbildung der Sehenswürdigkeiten.» Die Kampagne habe 230 000 Euro gekostet.

Allen Kampagnen-Beteiligten sei vorher klar gewesen, dass das Saarvenir polarisieren werde. «Aber natürlich freuen wir uns nicht über negative Social-Media-Reaktionen», sagt sie. «Allerdings haben wir bundesweit eine noch nie dagewesene Aufmerksamkeit erzielt und Menschen dazu gebracht, sich mit dem Saarland und seinen Sehenswürdigkeiten auseinanderzusetzen.»

Die Kommentare bei Facebook reichen von «ganz schrecklich» über «echt peinlich» bis «Da muss man sich ja schämen, ein Saarländer zu sein». Und zur Erklärung, es sei ein «deutschlandweit großer medialer Aufschlag» gelungen, heißt es: «Man kann sich eigenes Versagen und Verschwendung von Steuergeldern natürlich auch schönreden.»

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