Schwerin (dpa/mv) – Mecklenburg-Vorpommerns Tourismusminister Reinhard Meyer will mehr ausländische Gäste ins Land locken. «Es muss gelingen, insbesondere neue Besuchergruppen für Mecklenburg-Vorpommern aktiv zu gewinnen und dabei auch mehr ausländische Gäste für einen Urlaub bei uns im Land zu begeistern», sagte der SPD-Politiker am Freitag. Darüber hinaus müssten die Nebensaison gestärkt und die Infrastruktur ausgebaut werden. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Statistische Amt rund 7,4 Millionen Gäste und 31,8 Millionen Übernachtungen. Im Rekordjahr 2019 seien es 8,4 Millionen Gäste und rund 34 Millionen Übernachtungen gewesen.
Für Ostern sieht Meyer das Land vorbereitet. «Wir freuen uns auf die erste größere Reisewelle von Gästen, die unser Bundesland in diesem Jahr besuchen.» Gleichzeitig sei Ostern traditionell der Start für das allmähliche Hochfahren der Branche in Richtung Hauptsaison. Mecklenburg-Vorpommern sei das zweitbeliebtestes Reiseland der Deutschen, sagte Meyer. «Unser Ziel ist es, dass viele Gäste in diesem Jahr ihre Ferien in Mecklenburg-Vorpommern verbringen.» Doch das sei keine Selbstverständlichkeit. «Teilweise lockt das Fernweh Gäste wieder ins Ausland, darüber hinaus stehen wir auch im intensiven touristischen Wettbewerb mit den anderen Bundesländern.»
Der Tourismus habe sich im vergangenen Jahr erholt, liege aber noch nicht auf dem Vor-Corona-Niveau, sagte Meyer. Etwa wegen der Inflation gebe es derzeit bei den Vorbuchungen eine spürbare Zurückhaltung. «Reisen werden deutlich kurzfristiger gebucht, der Aufenthalt teilweise zeitlich kürzer als sonst üblich gebucht.» Stehe weniger Geld in einem Haushalt zur Verfügung, werde auch weniger in einen Ferienaufenthalt investiert. Das sei eine Gratwanderung. «Urlaub darf nicht zu einem Luxusgut für einige Wenige werden. Die Folgen würde die touristische Branche schnell merken», warnte Meyer.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums liegt die erwartete Auslastung an Ostern laut einer Branchenumfrage des Tourismusverbands unter 350 Beherbergungsunternehmen bei rund 63 Prozent. Im vergangenen Jahr habe die erwartet Auslastung vor dem Osterfest bei 71 Prozent gelegen.