Prag (dpa) – Der internationale Tourismus in Tschechien hat im vorigen Jahr zugelegt, aber noch nicht das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht.
Die Zahl der ausländischen Übernachtungsgäste stieg von knapp 2,6 Millionen 2021 auf rund 7,3 Millionen im Jahr 2022, wie die Statistikbehörde CSU am Donnerstag in Prag mitteilte. Vor der Corona-Krise waren 2019 insgesamt noch knapp 10,9 Millionen ausländische Hotelgäste gezählt worden.
Unangefochtene Spitzenreiter sind die Besucher aus dem Nachbarland Deutschland. Sie machten im vorigen Jahr rund 1,8 Millionen der 7,3 Millionen ausländischen Übernachtungsgäste aus. Auf den weiteren Plätzen folgen Slowaken, Polen und US-Amerikaner. Vollständig eingebrochen sind die Besucherzahlen aus Russland, da Tschechien seine Grenzen für russische Touristen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine geschlossen hat.
Der Tourismus ist in Tschechien ein wichtiger Wirtschaftszweig und beschäftigt mehr als 200 000 Menschen. Stärkster Besuchermagnet ist Prag mit der Karlsbrücke, dem Hradschin und der Altstadt. Hinzu kommen weitere Unesco-Welterbestätten wie das historische Zentrum von Cesky Krumlov und die grenzüberschreitende Montanregion Erzgebirge.