Chemnitz (dpa) – Dem Gastgewerbe in Sachsen fehlt laut einem Branchenreport viel Personal. Wie aus dem Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) hervorgeht, nahm die Zahl der Beschäftigten 2021 verglichen mit dem Vorkrisenjahr 2019 um 13,9 Prozent ab. Deutschlandweit lag dieser Wert bei 15,9 Prozent. Ein Viertel der Ausbildungsstellen in der sächsischen Tourismusbranche sei 2021 unbesetzt geblieben. Der Arbeitskräftemangel zwinge die Betriebe dazu, ihre Angebote weniger personalintensiv zu gestalten.
Die Corona-Pandemie habe die strukturellen Probleme der Branche verschärft, teilte der OSV am Mittwoch mit. Das Gastgewerbe müsse in Zukunft noch mehr als bisher ausländische Arbeitskräfte für sich gewinnen. Zudem müsse die Mitarbeiterbindung verbessert werden. Laut Tourismusbarometer sind für die Beschäftigten vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, finanzielle Anreize und flexible Arbeitszeiten wichtige Themen.