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«test»: Guter Eyeliner muss nicht teuer sein

Berlin (dpa/tmn) – Bitte keine Panda-Augen: Eyeliner sollen sich präzise auftragen lassen und möglichst lange halten, ohne zu verschmieren. Wie gut das klappt, hat die Stiftung Warentest («test», Ausgabe 01/2024) unter anderem mithilfe von Probandinnen unter die Lupe genommen.

Insgesamt 14 schwarze Eyeliner – sieben Stifte und sieben Dips, also Applikatoren plus Farbfläschchen – kamen dabei zum Einsatz. Und wurden im Labor zusätzlich auf Schadstoffe untersucht. Das Fazit der Tester: Die besten Eyeliner sind Stifte. An der Spitze finden sich allerdings zwei als «gut» bewertete, die mittlerweile aus dem Sortiment genommen wurden («Precision Eye Marker» von H&M und «Easy & Precise Eyeliner» von Judith Williams).

Vorne liegt damit ein Eyeliner-Stift von Douglas («Cat Eyes High Precision and Longlasting Eyeliner»). Ebenfalls «gut»: der günstigste Eyeliner im Test von Essence («Tiny tip liner Waterproof») für einen Preis von circa 2,75 Euro. Seine Deckkraft sei spitze, so die Tester, «er trocknet schnell und schneidet gut ab in puncto Schadstoffe».

Schadstoffe im Stift

Insgesamt schneiden neun Eyeliner «gut» ab, darunter sechs Stifte und drei Dips. Drei Eyeliner-Dips erreichen die Note «befriedigend», ein Dip-Produkt die Note «ausreichend». Ein Marken-Eyeliner-Stift rasselt als «mangelhaft» durch.

Er hielt nur etwa halb so lang wie versprochen. Zudem wiesen die Tester einen hohen Gehalt an N-Nitrosodiethanolamin nach, das als krebserregend gilt: Dieser habe den Orientierungswert, den das Bundesamt für Verbraucherschutz festgelegt hat, um mehr als das Fünffache überschritten.

Da Eyeliner nur in geringen Mengen auf die Haut gelangten, bestehe den Testern zufolge zwar nur ein vernachlässigbares Gesundheitsrisiko für Anwenderinnen und Anwender. Trotzdem erwarteten sie von den Anbietern, ihre Produkte sorgfältiger zu überwachen.

Anfänger greifen besser zum Stift

Eine gute Nachricht vor allem bei nassem Wetter: Alle vier wasserfesten Eyeliner im Test meisterten Sprühnebel und zusammengekniffene Augen «problemlos», so die Tester.

Wer die ersten Male einen Lidstrich zieht, sollte zudem wissen, dass Dip-Eyeliner etwas Geschick erfordern. Eyeliner-Stifte eignen sich den Testern zufolge für Anfänger besser.

Uta Janisch, Kosmetikerin und Vorsitzende des Bundesberufsverbands der KosmetikerInnen in Deutschland (BBVKD), rät in der «test», beim Auftragen das Lid am besten mit der einen Hand bei geschlossenem Auge behutsam zu straffen. Die andere Hand zieht den Lidstrich dann Schritt für Schritt nah am Wimpernkranz vom inneren Augenwinkel zum äußeren.

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