London (dpa) – Myanmar steht wegen des brutalen Vorgehens der Sicherheitskräfte gegen die muslimische Minderheit derzeit massiv in der Kritik. Nach UN-Angaben sind mittlerweile etwa 400 000 Rohingya aus Myanmar ins Nachbarland Bangladesch geflohen.
«Die Gewalt muss enden, diese Verfolgung muss enden, das was von vielen als ethnische Säuberung bezeichnet wurde, muss enden», sagte Tillerson. Gleichzeitig äußerte er Verständnis, dass sich Aung San Suu Kyi in einer schwierigen Lage befinde. Johnson sagte, die Regierungschefin müsse ihre moralische Autorität einsetzen, um auf das Leid der Rohingya hinzuweisen.
Hinsichtlich der angekündigten Überprüfung des Atomdeals mit dem Iran sagte Tillerson, noch sei keine abschließende Entscheidung getroffen worden. Es sei klar, dass Teheran deutlich hinter den Erwartungen des Abkommens zurückbleibe. Man müsse dabei die Gesamtheit der Bedrohungen aus dem Iran betrachten, nicht nur die Fähigkeit des Landes, Nuklearwaffen herzustellen. Dazu gehöre die Unterstützung der syrischen Regierung von Baschar al-Assad, feindselige Aktivitäten, unter anderem durch Cyberangriffe in der Region sowie die «aggressive» Entwicklung von Raketen.