London (dpa) – In Großbritannien behindern Streiks bei den Bahnen und den Grenzbeamten zu Weihnachten den Feiertagsverkehr in erheblichem Ausmaß. Am Samstagabend wollten Tausende Beschäftigte des Streckenbetreibers Network Rail die Arbeit niederlegen, um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. Schon am Nachmittag sollte deshalb der Zugverkehr weitgehend eingestellt werden.
Die Fronten im Tarifstreit sind verhärtet. Der Ausstand, zu dem die Gewerkschaft RMT aufgerufen hat, soll erst am 27. Dezember enden. Trotz des Streiks soll der Großteil der geplanten Instandsetzungsarbeiten am Schienennetz stattfinden.
Der Autofahrerverband AA erwartete erhebliche Störungen. Allein am Samstag waren Schätzungen zufolge rund 17 Millionen Fahrzeuge auf britischen Straßen unterwegs. Wegen heftiger Regenschauer kam es bereits am Freitag zu kilometerlangen Staus.
Zudem streiken seit Freitag Grenzbeamte an mehreren Flughäfen, darunter die wichtigen Londoner Airports Heathrow und Gatwick. Teilweise übernahmen Soldaten die Passkontrollen. Dennoch wurde vor langen Warteschlangen bei der Einreise gewarnt. Bei der Ausreise aus dem Vereinigten Königreich gibt es keine offizielle Passkontrolle. Der Ausstand soll bis Silvester dauern.