Stuttgart (dpa/lsw) – Piloten der Fluggesellschaft Eurowings haben am Donnerstag mit einem ganztägigen Streik für zahlreiche Flugausfälle in Stuttgart gesorgt. 54 von ursprünglich 86 Starts und Landungen der Lufthansa-Tochter seien gestrichen worden, teilte eine Sprecherin des Stuttgarter Flughafens mit. Da das bereits am Vortag kommuniziert wurde, sei es am Donnerstagmittag in der Abflughalle wie erwartet ruhig gewesen und es habe kein Chaos gegeben, so die Sprecherin.
In Karlsruhe/Baden-Baden fiel der einzige Eurowings-Flug des Tages nach Mallorca aus. Der Flughafen in Friedrichshafen wird nicht von Eurowings angeflogen. Betroffene Passagiere sollten umgebucht werden oder Bahntickets erhalten.
Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte die Eurowings-Piloten zum Streik aufgerufen, nachdem die Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag gescheitert waren. Der Gewerkschaft geht es in dem Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Eine zentrale Forderung ist die Entlastung der Mitarbeiter, beispielsweise durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten.
Nach Angaben der Fluggesellschaft fiel insgesamt gut die Hälfte aller Flüge aus. Besonders hart betroffen von dem Streik waren die deutschen Flughäfen, darunter der größte Standort Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg. Da Eurowings die Kunden rechtzeitig informiert habe, habe es an den Airports aber keine Probleme gegeben, hieß es übereinstimmend an den Flughäfen. Eurowings kritisierte den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich.