Warnemünde (dpa/mv) – In Mecklenburg-Vorpommern verschwinden nach und nach die Strandkörbe von den Stränden. Bis zum 15. Oktober – also dem Beginn der Sturmflutsaison – müssten sie nach aktueller Rechtslage entfernt werden, teilte das Schweriner Umweltministerium mit.
Matthias Treichel, der etwa 300 Körbe in Rostock-Warnemünde betreibt, kritisierte die Frist. Man baue direkt in den Herbstferien ab, wenn die Menschen an den Strand kämen. In der Vergangenheit habe man auch noch im November Strandkörbe am Strand gehabt. Das seien die Menschen und Betriebe in Warnemünde auch eigentlich so gewöhnt. Das zuständige Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (Stalu MM) wolle das aber nicht mehr, auch wenn man die Körbe weiter hoch und aus dem Sturmflutbereich herausnehme.
Vom Ministerium hieß es, eine pauschale Verlängerung des Aufstellzeitraumes sei nicht zulässig. Eng befristete Ausnahmen seien für einzelne Tage mit Vorkehrungen für den Fall einer Sturmflut möglich. Diese müssten beim Stalu MM beantragt und einzeln geprüft werden. Eine Forderung nach pauschaler Verlängerung sei der Behörde nicht bekannt.
Der Tourismusverein Rostock & Warnemünde hatte ebenfalls die Frist kritisiert. In einer Mitteilung forderte der Verein vor einigen Tagen eine Verlängerung mindestens bis Anfang November. «Ich habe massive Verärgerung bei Kollegen und Gästen wahrgenommen, dass die Strandsaison hier so früh beendet wird», kritisierte der Vorsitzende Frank Martens. Der Vorbuchungsstand in den Hotels sei für Oktober sehr gut. Den Gewerbetreibenden ginge durch den Abbau der Strandkörbe Einnahmen verloren.