Barcelona (dpa) – Allerdings betrachten sich nicht alle Bewohner von Katalonien auch als Katalanen – vor allem durch Zuwanderung hat die Bevölkerung der wirtschaftsstarken Region seit Beginn des Jahrhunderts stetig zugenommen, von 6,3 auf 7,5 Millionen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung gibt Katalanisch als Muttersprache an, für mehr als die Hälfte ist Spanisch die Hauptsprache.
Katalanisch gehört zu den romanischen Sprachen und wird oft als Brückensprache zwischen Spanisch und Französisch betrachtet. Der katalanische Wortschatz hat Gemeinsamkeiten mit beiden Sprachen und auch Verbindungen dazu. Enge Beziehungen bestehen zur okzitanischen Sprache in Südwestfrankreich. Katalanisch wird unter anderem auch in Andorra, auf den Balearen, im Nordwesten von Sardinien sowie in der französischen Region Roussillon gesprochen. Perpignan, die größte Stadt im Roussillon heißt etwa auf Katalanisch Perpinya.
Es wird geschätzt, dass insgesamt mehr als zehn Millionen Menschen Katalanisch sprechen, wobei es unterschiedliche Angaben gibt. In der EU steht Katalanisch nach Angaben der Regionalregierung in Barcelona an neunter Stelle, noch vor Griechisch, Portugiesisch oder Tschechisch. Die katalanische Literatur setzt mit dem zwölften Jahrhundert ein; nach Angaben des katalanischen Kulturinstituts Ramon Llull schreiben derzeit mehr als 1200 Autoren auf Katalanisch.