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SPD fordert Plan für Erhalt von Küsten- und Krabbenfischerei

Überfischung, strenge Vorgaben und andere Einflüsse machen Fischern zu schaffen. Die SPD fordert deshalb nun einen Plan, die Küsten- und Krabbenfischerei im Norden zu erhalten. Die Branche brauche vor allem eines.

Die SPD hat von der Landesregierung in Schleswig-Holstein Anstrengungen zum Erhalt der hauptberuflichen Küsten- und Krabbenfischerei gefordert. «Schleswig-Holstein ohne seine hauptberuflichen Küsten- und Krabbenfischer ist nicht vorstellbar», sagte der SPD-Fischereipolitiker Thomas Hölck der Deutschen Presse-Agentur. Für die kommende Landtagssitzung im Mai hat seine Fraktion einen entsprechenden Antrag eingebracht.

Die SPD bekenne sich zu diesem traditionellen Handwerk, sagte Hölck. «Die derzeitige Lage der deutschen Küstenfischerei ist allerdings kritisch. Viele der Betriebe sind schon jetzt in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht.» Die ohnehin angespannte Lage werde sich in den kommenden Jahren durch Auswirkungen des Klimawandels, striktere naturschutzfachliche Regeln der EU, den Rückgang einzelner Fischbestände sowie der Reduzierung der Fanggebiete durch den Bau neuer Offshore-Parks weiter zuspitzen.

«Die Krabbenfischerei an der Nordseeküste ist nicht nur ein norddeutsches Traditionshandwerk und identitätsstiftend für eine ganze Region, sondern auch Einkommensquelle von zahlreichen, oft familiengeführten Betrieben an der Westküste», sagte Hölck. Die Regierung müsse einen Plan für den Erhalt der hauptberuflichen Küsten- und Krabbenfischerei unter Berücksichtigung der ökologischen Belange entwickeln. «Schwarz-Grün steht in der Pflicht, unseren Fischereibetrieben eine nachhaltige und langfristige Perspektive zu geben.» Die Branche brauche Planungssicherheit, damit sie zum Beispiel beim Ankauf neuer Kutter in ihre Zukunft investieren könne.

Aktuell sorgen EU-Pläne für ein Verbot der Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten für Zwist. Mit dem Vorhaben auf EU-Ebene erhöht sich der Druck auf die deutsche Fischerei weiter. Diese hatte in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. So dürfen etwa vor allem für Ostseefischer besonders wichtige Heringsbestände inzwischen kaum noch gefangen werden. Überfischung, Nährstoff-Einträge vor allem aus der Landwirtschaft und der Klimawandel machen dem Bestand zu schaffen.

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