Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Das klingt für einen Lebensmittel-Test eigentlich sensationell: Mit 25-mal «sehr gut» und zweimal «gut» hagelt es Bestnoten im großen Spaghetti-Check der Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 03/2024). Wären da nicht enttäuschende Ausreißer ausgerechnet aus der Bio-Abteilung – mit Mineralölgehalt, Schimmelpilzen und Glyphosat-Rückständen. Acht Spaghetti bringen es so nur zu «befriedigenden» Noten und zwei fallen mit «mangelhaft» komplett durch.
Auf Mineralölrückstände stoßen die Tester ja häufiger, vor allem in Olivenöl und Butter. Vermutlich gelangen sie über Druckfarben aus der Verpackung oder Schmierfetten von Produktionsanlagen in die fetthaltigen Produkte. Aber in Pasta? Der Fettgehalt von klassischen Spaghetti aus Hartweizengrieß liegt zwischen einem und zwei Prozent. Also eine fette Überraschung für die Tester. Auch der Händler könne sich das laut «Öko-Test» nicht erklären. Er habe inzwischen einen neuen Lieferanten.
Ärgerlich sei auch der Nachweis von Pestiziden in acht der 37 Spaghetti, so die Öko-Tester. Aber das könne man auch positiv sehen: Im Test vor drei Jahren steckten in mehr als der Hälfte der überprüften Spaghetti Spritzgifte oder Spuren davon.