Kiel/Hamburg (dpa/lno) – Die Luft warm, die Wassertemperatur angenehm, die Straßen voll. Mit dem Start der Sommerferien in mehreren Bundesländern und dem guten Wetter zog es am Wochenende viele Menschen an die Strände Schleswig-Holsteins. Am frühen Sonntagnachmittag erreichten die Temperaturen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bereits Werte um 30 Grad Celsius. Die höchsten Werte wurden am späteren Nachmittag erwartet.
In der Lübecker Bucht herrschte Hochbetrieb. «Leider belegt», hörten viele Urlauber immer wieder auf der Suche nach einem Strandkorb. Etwa in Timmendorfer Strand waren fast überall die Strandkörbe ausgebucht, für einige Verleiher war es das erste Mal in diesem Jahr. Die an mehreren Badeorten eingeführten Warnschilder mit dem UV-Index zeigten allerdings die zweithöchste Stufe auf der fünfstufigen Skala an.
In Sankt Peter-Ording tummelten sich die Menschen nah am Wasser, wie ein Sprecher der Tourismus-Zentrale am Samstag berichtete. «Die Strände hier sind gut besucht, aber nicht überlaufen.»
Geduld brauchten Autofahrer auf mehreren Strecken im Norden. Nach Angaben der Verkehrsleitstelle Hamburg vom Samstagmittag gab es sowohl in Nord- als auch in Südrichtung Staus und stockenden Verkehr. «Wir haben definitiv Reiseverkehr», sagt ein Sprecher der Verkehrsleitstelle.
In Richtung Norden verzeichnete sie auf der A1 zwischen Maschen und dem Autobahndreieck Nordelbe acht Kilometer Stau. In derselben Länge standen auf der A7 zwischen dem Dreieck Hamburg-Südwest und dem Elbtunnel die Autos. Für die Autofahrer in Richtung Süden sah es nicht besser aus. Die Verkehrsleitstelle berichtete von fünf Kilometern Stau ab Stellingen bis zum Elbtunnel. Auch auf der A1 gibt es Stau zwischen Billstedt und Norderelbe. Am Sonntagnachmittag waren es in beide Richtungen vor dem Elbtunnel etwa sechs Kilometer Stau.
Wer das sommerliche Wetter kurzentschlossen für einen Urlaub im Norden nutzen möchte, findet nach Angaben der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TA.SH) noch Unterkünfte. Die Sommerferien sind Hauptreisezeit, und die besonders beliebten Regionen sind gut, teils sehr gut gebucht, wie TA.SH-Sprecherin Manuela Schütze am Samstag mitteilte. «Im Reiseland Schleswig-Holstein gibt es auf jeden Fall freie Betten. Auch wenn einige Küstenorte in den zentralen Ferienwochen nahezu ausgebucht sind, gibt es für Kurzentschlossene in fast allen Regionen noch Kapazitäten.»
Schütze rät, flexibel zu sein und die Experten in den Tourismusbüros vor Ort anzufragen. «Sie haben den besten Überblick über die aktuelle Situation und wissen genau, wo und wann welche Unterkünfte frei sind. Sie helfen gern bei der Buchung.» Reisewillige könnten zum Beispiel gut noch zwischen den Küsten und auch in den Städten von Friedrichstadt bis Flensburg fündig werden.
Am Abend nähert sich von Südwesten eine Gewitter- und Regenfront, die nach DWD-Angaben in der Nacht Niederschlag bringen soll. Für den Wochenanfang werden kühlere Temperaturen erwartet.