Barcelona (dpa) – Der Nationalspieler verließ den Flughafen El Prat nach der Landung mit blauen Kopfhörern auf den Ohren wortlos durch den Hinterausgang.
Beim FC Barcelona soll Neymar am Mittwochvormittag an einem Treffen mit der Mannschaft teilnehmen. Danach steht für ihn das erste Training unter Coach Ernesto Valverde an.
Nach Medienberichten will der katarische Clubchef Scheich Nasser al-Chelaifi, der beim französischen Erstligisten PSG das Sagen hat, die im Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von 222 Millionen Euro für Neymar zahlen. Der Brasilianer steht noch bis 2021 beim FC Barcelona unter Vertrag. Er war 2013 vom FC Santos zum spanischen Club gewechselt.
Die gewöhnlich sehr gut informierte französische Fachzeitung «L‘Équipe» hatte bereits am Dienstag geschrieben, Neymar werde sich spätestens am Montag in Paris präsentieren. Der Sportsender BeInSports, der den PSG-Chefs gehört, schrieb auf Twitter, der Spieler habe sich bereits zum Verlassen des FC Barcelona entschieden.
Die Barca-Profis, die Fans und auch die Medien nehmen Neymar inzwischen das ewige Hin und Her und die Schweigetaktik übel. In Barcelona tauchten bereits Protest-Plakate auf. Über einem Bild des Brasilianers war «Verräter gesucht» zu lesen. Darunter: «Söldner raus aus Barcelona». Teamroutinier Andrés Iniesta habe gefordert, dass der Profi «endlich etwas sagt», schrieben Medien. «Sport» nannte den Profi einen Egoisten, und «Mundo Deportivo» wünschte Neymar ironisch gleich auf Französisch: «Bon Voyage»