Berlin (dpa/tmn) – Das Telefon klingelt und am anderen Ende der Leitung meldet sich jemand, der behauptet, ein Mitarbeiter Ihrer Bank oder sogar ein Familienmitglied zu sein. Doch Vorsicht: Hinter manchen vermeintlich seriösen Anrufen verbergen sich Betrüger, die darauf abzielen, an sensible Daten zu gelangen. Doch was kann man gegen diese fiese Betrugsmasche tun?
Werden Sie von einer fremden Person angerufen, verlassen Sie sich nicht blauäugig auf die angezeigte Nummer auf ihrem Display. Selbst wenn es so aussieht, als käme der Anruf von einer Bank oder einem Softwareunternehmen, könnte die Nummer gefälscht sein.
Im Zweifelsfall ist es laut Bankenverband ratsam, den Anrufer nach seinem Namen zu fragen, ihm mitzuteilen, dass Sie sich später wieder melden werden und den Anruf vorsichtshalber zu beenden. Möchten Sie zurückrufen, sollten Sie ausschließlich die Kontaktinformationen auf der offiziellen Website des Unternehmens nutzen.
Aufgepasst bei fremden Zugriffsversuchen auf Ihren Computer
Seien Sie wachsam, wenn Ihnen am Telefon Hilfe bei angeblichen Computerproblemen angeboten wird und Sie um externen Zugang zu Ihrem Computer gebeten werden. Diese Taktik zielt oft darauf ab, sich Zugang zum Computer zu verschaffen und persönliche Daten zu stehlen, so der Bankenverband.
Der Betrug ist besonders glaubwürdig, wenn Sie zuvor eine Phishing-E-Mail erhalten haben, die vorgibt, beispielsweise von Ihrer Bank zu sein. Ein Anruf von jemandem, der sich als Bankmitarbeiter ausgibt, verstärkt den Eindruck von einem seriösen Gespräch. Ein typisches Lockmittel ist dabei laut Bankenverband die Aussage, dass der Fehler auch in der Filiale behoben werden könne, aber der Anrufer dies auch aus der Entfernung erledigen kann.
Ein sicherer Rat lautet daher: Bleiben Sie bei solchen Anrufen skeptisch und geben Sie keine persönlichen Daten preis. Im Zweifelsfall sollten Sie direkt bei Ihrer Bank anrufen und die Situation klären.
Auf Nummer sicher gehen
Handeln Sie stets verantwortungsbewusst und vorsichtig bei der Weitergabe persönlicher Daten. Dazu gehören sensible Informationen wie Kontodaten und PINs, aber auch persönliche Daten wie Adresse und Geburtsdatum, so der Bankenverband. Prüfen Sie sorgfältig, ob diese Daten wirklich benötigt werden. Bei betrügerischen Anrufen verfügen die Betrüger möglicherweise bereits über einige Informationen und versuchen, weitere zu bestätigen.
Sie haben den Verdacht, dass Ihre Bankdaten missbraucht wurden oder Sie Opfer eines Betrugs sein könnten? Dann ist schnelles Handeln angesagt. Kontaktieren Sie Ihre Bank und informieren Sie diese über die Situation, rät der Bankenverband. Um den Betrug strafrechtlich zu verfolgen, nehmen Sie zusätzlich Kontakt zur Polizei auf.