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So hoch ist die Staugefahr am Wochenende

Berlin/München (dpa/tmn) – Gute Nachrichten mit einem Aber – so könnte man die Stauprognose fürs kommende Wochenende (19. bis 21. April) zusammenfassen.

Der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC erwarten lediglich ein moderates und überschaubares Reiseaufkommen und schätzen die Staugefahr grundsätzlich als gering ein. Doch ganz weg ist sie deswegen weiterhin nicht.

Das größte Risiko für Stillstand erwarten die Clubs durch den typischen Pendlerverkehr am Freitag zwischen 14.00 und 18.00 Uhr. Dann ist bundesweit mit Stockungen und Staus vor allem rund um die Ballungsräume zu rechnen.

Das Ferienende in Schleswig-Holstein dürfte sich dagegen am ehesten nur im Bundesland selbst bemerkbar machen. So kann es laut ACE am Samstag rund um Kiel oder Lübeck «etwas lebhafter» als üblich zugehen.

Immer mehr Baustellen – immer mehr Nadelöhre

Staugefahr besteht stets auch im Bereich von Baustellen, von denen der ADAC aktuell 1236 zählt. Einige wichtige Autobahnabschnitte (etwa auf der A3, A7 und A99) seien sogar gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert.

Am Sonntag ist – vor allem bei schönem Wetter – mit mehr Ausflüglern zu rechnen, auch auf dem untergeordnetem Straßennetz.

Der ACE rechnet auf folgenden Routen (oft in beiden Richtungen) mit Staugefahr:

A 1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg – Lübeck
A 3 Oberhausen – Frankfurt/Main – Würzburg – Nürnberg – Passau
A 5 Basel – Karlsruhe – Frankfurt/Main
A 6 Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern
A 7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg – Kassel – Hannover – Hamburg – Flensburg
A 8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
A 9 München – Nürnberg
A 61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
A 81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
A 93 Rosenheim – Kiefersfelden
A 99 Umfahrung München

Auch in Österreich und in der Schweiz erwarten die Verkehrsclubs vergleichsweise wenig Schwierigkeiten. So sollten Transitreisende bis auf wenige Ausnahmen zügig vorankommen.

Tunnelsanierung in Österreich auf dieser Strecke

In Österreich ist seit Montag (15. April) der Arlbergtunnel das gesamte Sommerhalbjahr gesperrt (bis voraussichtlich 22. November). Über die Ausweichstrecke Arlbergpass dauert es laut ACE mindestens eine halbe Stunde länger. Bei stärkerem Verkehr sind auch längere Staus zu erwarten. Der ACE rät, den Bereich großräumig zu umfahren.

Auf der Tauernautobahn werden bis 2025 die Tunnel Ofenauer und Hiefler sowie die Tunnelkette Werfen saniert. Hier ist mit deutlich längeren Fahrtzeiten zu rechnen – im Schnitt mit circa 30 Minuten pro Richtung.

In der Schweiz rechnet der ACE am ehesten auf der Gotthardroute vor dem Tunnel mit Verzögerungen.

Wartezeiten an der Grenze sind möglich

Bei der Einreise, speziell von Österreich nach Deutschland, kann es zu Wartezeiten kommen. Allerdings rechnet der ACE damit, dass sie an diesem Wochenende vergleichsweise kurz ausfallen. Wie lange man an den Übergängen Walserberg (Salzburg – Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd – Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis – Pocking) warten muss, sieht man online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag.

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