Düsseldorf (dpa/tmn) – Ob zu Hause oder im Zoo: Haben Sie schon einmal versucht, ein schönes Foto von Fischen im Aquarium zu machen? Dann werden Sie festgestellt haben, dass das gar nicht so einfach ist. Besonders die Spiegelung durch die Glasscheibe und die Schwimmbewegung der Fische stellen sich als Probleme heraus. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) hat Tipps, wie es dennoch gelingt.
Spiegelung der Glasscheibe vermeiden
Am schönsten werden die Unterwasserfotos, wenn auf dem Bild die Glasscheibe nicht mehr zu erkennen ist. Wenn Sie Ihr eigenes Aquarium fotografieren möchten, empfiehlt es sich, die Scheiben vorher ordentlich zu putzen – so stören Schmutz oder Flecken nicht.
Damit Sie selbst oder umstehende Gegenstände sich nicht in der Glasscheibe spiegeln, hilft es, abzudunkeln. Das bedeutet, sich selbst dunkel anzuziehen – und am besten sogar schwarze, dünne Handschuhe zu tragen. Denn Hände, die in der Fotoposition nah am Aquarium sind, spiegeln sich besonders stark in der Scheibe.
Auch können Sie über spiegelnde Gegenstände im Raum dunkle Tücher werfen. Der Tierfotograf Oliver Giel empfiehlt gegenüber dem IVH außerdem, das Raumlicht auszuschalten. So strahlt nur noch die Beleuchtung des Aquariums auf Sie selbst und die direkte Umgebung ab.
Der Profi rät zudem, parallel durch das Glas zu fotografieren. Bei schrägen Aufnahmen entstehen Verzerrungen im Bild.
Zusätzliches Licht? Nicht unbedingt eine gute Idee
Es kann sein, dass Sie für das perfekte Foto auf zusätzliches Licht angewiesen sind. Eine gute Lösung kann Tageslicht sein, auf Blitze der Kamera oder eine zusätzliche Lampe gilt es eher zu verzichten.
Zum einen können dadurch neue Reflexionen entstehen. Zum anderen kann Blitzlicht die Tiere erschrecken oder stressen. Laut Giel gibt es jedoch ausreichend lichtsensible Objektive, die kein zusätzliches Licht erfordern.
Fische in Bewegung scharf fotografieren
Um Fische in Bewegung scharf fotografieren zu können, haben Sie zwei Möglichkeiten bei der Kameraeinstellung. Die erste ist, die Kamera im Autofokus zu nutzen, sodass diese selbst für scharfe Bilder sorgt. Gelingt das nicht – oder Ihre Kamera ist dazu nicht in der Lage, können Sie auch den manuellen Fokus nutzen.
Für den manuellen Fokus kann die Schwimmbewegung der Tiere ein Problem darstellen. Hier ist Geduld gefragt. Beobachten Sie den Fisch, den Sie ablichten möchten, ein Weilchen. «Auch Fische haben Gewohnheiten und schwimmen immer wieder gleiche Bahnen, wenden an den gleichen Stellen, stehen kurze Momente gegen die Strömung», so Tierfotograf Giel. «Die Zauberformel lautet beobachten, erkennen und entsprechend darauf reagieren.».
Die kreativen Hobbyfotografen können auch mit verschiedenen Motiven, Perspektiven und Lichtverhältnissen experimentieren, um Bilder besonders professionell aussehen zu lassen.