Ratgeber

Snacks für die Piste: Was im Schnee gut schmeckt und stärkt

Herfod/Stolberg (dpa/tmn) – Wer den ganzen Tag auf Skiern oder dem Snowboard unterwegs ist, kennt das: Die viele Bewegung an der frischen Luft macht hungrig – irgendwann muss eine Mahlzeit her.

Natürlich gibt es in der Regel ein gutes Angebot an Hütten und Gastronomie vor Ort. Doch das geht ins Geld und trifft vielleicht nicht immer den eigenen Geschmack. Eine gute Alternative sind selbst gemachte Snacks, die Kraft geben und sich leicht im Rucksack transportieren lassen.

Müslikekse liefern Energie

Zum Beispiel DIY-Müslikekse, die Bianca Zapatka in ihrem Buch «Vegan Food Love» vorstellt: «Die Müsli-Kekse bestehen aus vollwertigen Haferflocken, saftigen Trockenfrüchten sowie knackigen Nüssen und Samen, die jede Menge Energie liefern», sagt die Foodbloggerin und Kochbuch-Autorin. Damit bringen sie also die besten Voraussetzungen mit, um auch für Energie im Schnee zu sorgen. «Außerdem sind diese köstlichen Müsli-Kekse ohne zusätzlichen Zucker hergestellt und somit auch ideal als Frühstückssnack.»

Schnell gemacht sind die Kekse auch noch: Sie bestehen aus einer zerdrückten Banane, die man mit Ahornsirup und etwas Kokosöl verrührt, dann kommen Haferflocken, Mehl, Salz, Zimt, Nüsse, Kerne, Saaten und Rosinen hinzu. Ist alles gut vermengt, kann man mit den Händen Kugeln aus der Masse formen und diese flach drücken – die Plätzchen kommen dann für etwa 15 bis 17 Minuten in den Ofen.

Bei den Zutaten bleibt viel Spielraum für eigene Vorlieben: Ob Walnüsse, Mandeln oder Cashewkerne, ob Kürbis- oder Sonnenblumenkerne, Rosinen oder getrocknete Aprikosen – hier darf jeder selbst experimentieren und durch neue Kombinationen immer wieder für Abwechslung sorgen.

Einmal vorbereitet, immer griffbereit

Für die Zubereitung verrät Bianca Zapatka noch zwei persönliche Tipps: «Die Nüsse, Körner und Trockenfrüchte sollte man in kleine Stücke hacken, damit man die Haferkekse leichter formen kann», sagt sie. Und: «Wenn der Keksteig zu klebrig ist, um ihn zu formen, kann man ihn zehn Minuten in den Kühlschrank stellen, damit er fester wird.»

Von der Länge der Backzeit hängt ab, wie weich oder knusprig das Ergebnis wird: «Je länger man die Müsli-Kekse backt, umso härter werden sie und je kürzer die Backzeit ist, umso weicher sind sie.»

Wer im Skiurlaub keine Möglichkeit hat, selbst zu backen, kann die Kekse auch zu Hause vorbereiten und sie zumindest in den ersten Tagen immer dabei haben – bei der richtigen Aufbewahrung halten sie etwa fünf bis sieben Tage.

«Sobald die Kekse vollständig abgekühlt sind, packt man sie am besten sofort in eine luftdicht verschlossene Keksdose oder Tupperbox», sagt Bianca Zapatka. So sind die selbst gemachten Kekse unterwegs immer griffbereit, wenn eine Stärkung nötig ist.

Nahrhafte Feta-Taschen mit Spinat

Wer es unterwegs lieber herzhaft mag, kann auf Spinat-Feta-Taschen mit Haselnüssen setzen, die Su Vössing in ihrem Buch «Meine gesunde Küche für jeden Tag» zeigt. «Die kleinen Spinat-Taschen sind voller Geschmack», sagt die Spitzenköchin. «Innen saftig, würzig und cremig, außen knusprig und dazu auch noch nahrhaft.» So erfüllen die Taschen alle Anforderungen, die an Snacks für die Piste gestellt werden – und auch sie lassen sich gut transportieren, wenn man sie einmal vorbereitet hat.

Sind die Taschen gebacken, schmecken sie nicht nur warm, sondern natürlich auch kalt in einer Pistenpause. Wichtig ist bei der Zubereitung, nicht zu viel Spinat-Feta-Paniermehl-Füllung zu verwenden, diese gleichmäßig zu verteilen und die Ränder wirklich gut mit einer Gabel anzudrücken. Wer das Prinzip einmal verstanden hat, kann das Rezept beliebig variieren.

Spitzkohl oder Auberginen als alternative Füllung

Su Vössing empfiehlt als Alternative für die Füllung zum Beispiel gebratenen Spitzkohl mit Feta oder Ziegenkäse. Auch die Variante mit Tomate-Mozzarella-Basilikum sei lecker, genau wie Taschen mit gebratenen Zucchini oder mit Auberginenscheiben und Käse. Hier darf jeder selbst testen, was am besten schmeckt.

Wichtig ist nur: «Das Gemüse sollte nicht zu feucht sein, sonst weicht das Ganze durch.» Wer sich daran hält, kann die gefüllten Taschen immer wieder machen und in einer stabilen Box im Rucksack mit auf die Piste nehmen – so ist eine wertvolle Stärkung für unterwegs garantiert.

Spinat-Feta-Taschen mit Haselnüssen

Das Rezept für die Spinat-Feta-Taschen mit Haselnüssen stammt aus «Meine gesunde Küche für jeden Tag» von Su Vössing. Für die Zubereitung sind etwa 20 Minuten einzuplanen. Nach weiteren 10 bis 12 Minuten sind die Taschen auch fertig gebacken.

Zutaten für 2 bis 3 Personen:

– 25 g Butter
– Meersalz und Pfeffer
– 500 g frischer Spinat (alternativ aufgetauter TK-Spinat)
– 50 g Fetakäse, zerbröckelt
– 40 g Paniermehl
– 8 Scheiben Dinkel-Sandwichbrot
– 1 Eigelb, mit 2 EL Milch verrührt
– 40 g Parmesan, gerieben
– 40 g Haselnüsse, gerieben

Zubereitung:

1. Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Einen großen Topf auf höchster Stufe erhitzen, die Butter darin schmelzen, mit etwas Meersalz und Pfeffer würzen und den Spinat in den Topf geben. Mit einem Deckel schließen, den Spinat nach 30 Sekunden wenden, den Deckel für weitere 30 Sekunden auflegen, dann den Spinat in ein Sieb geben, abtropfen und etwas auskühlen lassen. Spinat ausdrücken, hacken und mit Fetakäse und Paniermehl vermengen.

2. Rinde vom Sandwichbrot abschneiden und die Scheiben mit einer Teigrolle flach ausrollen.

3. Spinatmischung gleichmäßig mittig auf den Broten verteilen. Sandwichscheiben zu Dreiecken zusammenklappen und die Ränder mit einer Gabel andrücken.

4. Spinat-Feta-Taschen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und das mit Milch verrührte Eigelb mit einem Pinsel auftragen. Parmesan mit den Haselnüssen vermengen und gleichmäßig auf den Spinattaschen verteilen.

5. Im Ofen 10-12 Minuten knusprig backen. Die Taschen schmecken warm und auch kalt sehr lecker.

Literatur:

Su Vössing: «Meine gesunde Küche für jeden Tag: Bewusst – köstlich – vielfältig», Hölker Verlag. 240 S., 34 Euro. ISBN: 978-3881172172.

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