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Seen im Freistaat noch kalt – weniger Touristen im Frühjahr

Kühl und regnerisch zeigt sich der Frühling bislang in Bayern. Das hat auch Auswirkungen auf die Temperatur der Seen und die Zahl der Touristen in den sonst so beliebten Regionen.

Aufgrund des regnerischen und eher kühlen Frühlings ist die Temperatur der Seen im Freistaat derzeit noch deutlich geringer als im Vorjahr. Auch die Zahl der Tagestouristen blieb durch den vielen Niederschlag dort eher niedrig.

Betrug die Wassertemperatur des Altmühlsees in Franken im vergangenen Jahr Mitte Mai rund 20 Grad, lag der Wert dieses Jahr zur gleichen Zeit bei rund 16 Grad, wie aus Daten des Gewässerkundlichen Dienst Bayerns hervorgeht. In der Regel beginne die Badesaison am Altmühlsee bei Gunzenhausen um Pfingsten, sagte Hans-Dieter Niederprüm, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fränkisches Seenland. In diesem Jahr rechne er aber mit einem späteren Saisonbeginn.

Der verhältnismäßig kalte und regnerische Frühling habe sich insbesondere auf die Tagestouristen ausgewirkt. Diese fehlten bislang noch, sagte Niederprüm. Dieser Umsatz könne nicht nachgeholt werden. Die Bilanz bei den Tagestouristen für dieses Jahr werde deshalb sicher etwas geringer ausfallen. Für Zuversicht sorgt bei Niederprüm aber die «hervorragende» Nachfrage bei den Übernachtungen im Fränkischen Seenland. Und noch etwas macht Hoffnung: Bei gutem Wetter wärme sich der Altmühlsee innerhalb weniger Tage auf.

Dass der Frühling heuer eher kühl ausfiel, zeigt sich auch im Chiemgau. Die Saison habe sehr spät begonnen und die Menschen hätten nur zögerlich gebucht, sagte eine Sprecherin des Chiemsee-Alpenland Tourismus. Für Pfingsten gebe es nun eine sehr gute Nachfrage. Doch im Vergleich zu 2022 fielen die Buchungen in diesem Jahr geringer aus. Im vorigen Jahr an Pfingsten sei das Wetter bereits sehr gut gewesen. Das zeigt auch der Blick auf die Wassertemperatur. War das Wasser im Chiemsee Mitte Mai 2022 fast 18 Grad warm, waren es in diesem Jahr nur knapp 13 Grad.

Auch das Wasser im Tegernsee war Mitte Mai noch rund drei Grad kälter als zur gleichen Zeit im vorigen Jahr. Der von Bergen umgebene See ist zwar kein klassischer Badesee. Doch auch hier habe das Wetter im Frühjahr großen Einfluss gehabt, sagte Christian Kausch, Geschäftsführer von Tegernseer Tal Tourismus. «Es war nur wenig los.» Für Pfingsten sei die Buchungslage nun sehr gut. Nach diesem Frühling hoffe er aber auf einen goldenen Herbst mit vielen warmen Tagen.

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