Rostock/Stralsund (dpa/mv) – Wegen einer Wohnmobil-Diebstahlsserie in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Täter am Dienstag in Rostock zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht sprach ihn wegen schweren Bandendiebstahls in acht Fällen und wegen versuchten schweren Bandendiebstahls in zwei Fällen schuldig. Zudem ordnete das Gericht die Einziehung von rund 286 000 Euro von dem Mann an, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstagabend mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre und drei Monate Freiheitsstrafe verlangt, die Verteidigung eine deutlich geringere Haftstrafe. Der Prozess gegen den Mann hatte im Sommer begonnen. Ihm und einem mutmaßlichen Komplizen wurden insgesamt 20 Wohnmobildiebstähle zur Last gelegt. Die gestohlenen Fahrzeuge sollen nach Osteuropa gebracht worden sein. Die meisten Tatorte befanden sich in den Regionen Stralsund und Greifswald.
Die beiden Männer aus Polen waren im Oktober 2021 auf der Autobahn 20 zwischen Lübeck und Rostock gestoppt worden, als sie mit einem gestohlenen Wohnmobil Richtung Osten unterwegs waren. Der Prozess hatte gegen beide Männer begonnen, war aber aus Krankheitsgründen getrennt worden. Die Verhandlung gegen den mutmaßlichen Komplizen soll am 14. und am 16. Dezember fortgesetzt werden.