Fürth (dpa/tmn) – Wer für den Nachwuchs einen Schreibtisch anschaffen will, muss bei dessen Größe nicht unbedingt in die Vollen gehen.
«In der Breite kann ein Schreibtisch für Kinder ruhig etwas kleiner sein als für Erwachsene, da so leichter Ordnung gehalten und ein konzentrationsförderndes Lernumfeld geschaffen werden kann», erklärt Jochen Winning von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM).
Für den PC braucht es mehr Platz
Bestenfalls lässt sich der Schreibtisch für den Nachwuchs aber in der Höhe verstellen – ebenso wie der Schreibtischstuhl. Dessen Höhe stellt man übrigens zuerst ein: Die Sitzfläche sollte laut der Stiftung Warentest in Kniehöhe sein – und nicht in den Kniekehlen drücken. Die Füße des Kindes sollten demnach flach auf dem Boden stehen, Ober- und Unterschenkel einen Winkel von 90 Grad oder mehr bilden.
Dann geht’s an die passende Höhe des Schreibtisches: Die findet man, indem das Kind die Oberarme locker hängen lässt und die Unterarme so anwinkelt, dass Ober- und Unterarme einen Winkel von 90 Grad bilden.
Der Stiftung Warentest zufolge sollte man die Einstellungen ein- bis zweimal im Jahr korrigieren. Lernt und spielt das Kind vor dem PC, sollte der Schreibtisch außerdem mindestens 80 Zentimeter tief sein – oder sich durch Anbauten erweitern lassen.
Ein Schreibtisch für die ganze Familie
Neben dem Schreibtisch sollte im Kinderzimmer am besten noch Platz zum Spielen bleiben. In kleinen Zimmern kann man dafür auch zu Schreibtischen mit Rollen greifen, rät die DGM. Sie können zum Lernen, Hausaufgaben machen oder Malen nahe ans Fenster gefahren werden, sonst aber an die Seite gestellt werden oder unter einem Hochbett Platz finden. Um gut Hausaufgaben machen zu können, brauchen Kinder in jedem Fall ausreichend Tageslicht – und eine Lampe für die dunkleren Tages- und Jahreszeiten.
Eine weitere Option bei Platzmangel: Desk-Sharing. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch bietet etwa am Vormittag einem Elternteil im Homeoffice Platz, am Nachmittag kann das Kind hier seine Hausaufgaben machen und am Abend kann dort beispielsweise privater Papierkram abgearbeitet werden.
«So ein gemeinsamer Schreibtisch setzt natürlich voraus, dass alle mit darauf achten, Ordnung zu halten», so Winning. Dabei helfen etwa eigene kleine Rollcontainer für jedes Familienmitglied. Sie können immer dort zum Einsatz kommen, wo man sie braucht, oder abgestellt werden, wo gerade Platz ist.