St. Andreasberg/Hohegeiß (dpa) – Frischer Schnee hat am Wochenende viele Wintersportler in den Harz gelockt. Am Sonnenberg in St. Andreasberg im Oberharz wurde bereits der erste von vier Liften geöffnet. «Wir waren überrascht, wie viele Leute das Angebot jetzt schon angenommen haben und sind sehr zufrieden», sagte Betreiber Oliver Schmidt am Sonntag. Die Skifahrer und Snowboarder konnten sich über eine dichte Schneedecke freuen.
Eine Sprecherin des Skigebiets Sonnenberg sagte, man habe sich entschlossen, die Preise für die Lifte nicht anzuheben. Hintergrund seien die «vielen Belastungen» durch Inflation und Energiekrise: «Wir behalten die Preise vom letzten Jahr, damit jeder sich das leisten kann.» Unter der Woche werde der Lift vorerst wieder geschlossen. Die restlichen Lifte sollen dann wie geplant am kommenden Wochenende in Betrieb genommen werden.
Andernorts kamen bei Sonnenschein und blauem Himmel Rodler auf ihre Kosten. So etwa im Skicentrum Hohegeiß, das ab diesem Winter nur noch von Rodlern genutzt werden kann. Von drei zur Verfügung stehenden Liften lief einer zum sogenannten Adventsrodeln. «Es kommen viele Familien mit Kindern», sagte ein Mitarbeiter. Auch der Rodellift in Torfhaus startete am Wochenende seinen Betrieb.
Im größten Skigebiet im Harz, am Wurmberg in Braunlage, stehen die Lifte hingegen noch still. Einige Loipen waren aber schon gespurt. Wegen der hohen Energiepreise sind die Betreiber dort in diesem Jahr zurückhaltend und wollen erst auf eine dauerhaft sichere Schneedecke warten, ehe sie öffnen. Geplant ist das für den 25. Dezember.
Ein großes Verkehrschaos blieb nach Angaben der Polizei vorerst aus. Auf den Straßen im Bereich Goslar habe nur eine dünne Schneedecke gelegen. Und die Besucherparkplätze an den Waldgrenzen seien nicht allzu überlaufen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
Im östlichen Niedersachsen und im Harz soll es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) allerdings auch in der Nacht auf den Montag leicht schneien. Auch tagsüber soll dort wieder Schnee fallen.