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Schmieriger Auftritt: Der Kia Sportage IV (2016 bis 2021)

Berlin (dpa/tmn) – Der Sportage zählt, gemessen an den Verkaufszahlen, zu den beliebtesten Modellen von Kia. Er gehört in die Boom-Gattung der kompakten SUV. Sein Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) erklärt den Erfolg weniger gut: Der Sportage ist besser als der Vorgänger, doch gewisse Macken treten schon bei der ersten HU auf. 

  • Modellhistorie: Der Sportage IV (Typ QL) war als Neuwagen von 2016 bis 2021 im Verkauf. 2018 brachte eine Modellpflege unter anderem erweiterte Assistenzsysteme, eine neue Frontschürze und Design-Änderungen im Innenraum. 2020 gab es ein weiteres, leichtes Update. Der aktuelle Sportage, mittlerweile auch als Plug-in-Hybrid zu haben, ist seit 2021 im Handel.
  • Karosserie und Varianten: Den Kia Sportage gibt es ausschließlich als fünftüriges SUV. Die Diesel bestückte Kia ab dem Facelift 2018 nach und nach mit einem 48-Volt-Mild-Hybrid-System.
  • Abmessungen laut ADAC: 4,48 m bis 4,49 m x 1,86 m x 1,64 m (L x B x H), Kofferraumvolumen: 503 bis 1492 l
  • Stärken: Eine Beruhigungspille hat der Sportage parat: seine über sieben Jahre laufende Garantie, die Gebrauchtkunden in gewisser Sicherheit wiegt. Bei Federn und Dämpfern sind die Beanstandungsquoten niedrig, die Antriebswellen sind solide, so der «Auto Bild TÜV-Report 2024». Bei der Bremsanlage sind Leitungen und Schläuche robust. Niedrige Mängelquoten fahren auch die Abgasstränge ein. Die Abgasuntersuchung (AU) bleibt weitgehend unauffällig, so der Report. 
  • Schwächen: Bereits zur ersten HU hapert es an der Feststellbremse, auch Ölverlust diagnostizieren die Prüfingenieure zu häufig gleich beim ersten Termin im Fahrzeugalter von drei Jahren. Ein weiteres Manko des Sportage sind seine Lenkgelenke. Hier gehen die Quoten zur zweiten HU nach oben. Im gleichen Alter mehren sich Probleme mit der vorderen Beleuchtung – Mittelmaß.
  • Pannenverhalten: Der ADAC bescheinigt dem Kia ab Erstzulassungsjahr 2017 eine «gute Zuverlässigkeit». Frühe Modelle des Sportage IV rangieren in der Pannenstatistik des Clubs im Mittelfeld. Als einzigen Pannenschwerpunkt nennt der Club die Starterbatterie bei Exemplaren, die 2016 und 2022 erstzugelassen wurden.
  • Motoren: Benziner (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 97 kW/132 PS und 130 kW/177 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 85 kW/115 PS bis 136 kW/185 PS.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern – drei Preisbeispiele:

  • Kia Sportage 1.6 GDI Attract 2WD (6/2017); 97 kW/132 PS (Vierzylinder); 99.000 Kilometer; 9.729 Euro
  • Kia Sportage 2.0 CRDi Mild Hybrid Spirit 4WD (6/2019); 136 kW/186 PS (Vierzylinder); 90.000 Kilometer; 18.618 Euro
  • Kia Sportage 1.6 T-GDI Platinum Edition 4WD (6/2020); 130 kW/177 PS (Vierzylinder); 61.000 Kilometer; 24.266 Euro

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