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Ruhiger Start in den Herrentag im Norden – Strandkörbe teils teurer

Das lange Feiertagswochenende hat auf den Straßen im Norden entspannt begonnen. Keine Staus und besonderen Vorkommnisse meldet die Polizei. Wer an den Strand will und einen Strandkorb bucht, mus dieses Jahr mancherorts tiefer in die Tasche greifen.

Der Norden ist bei kühlem Wetter ruhig in den Vatertag und das lange Feiertagswochenende gestartet. Die Lagezentren der Polizei in Hamburg und Schleswig-Holstein registrierten am Donnerstagvormittag keine besonderen Staus und Vorkommnisse. Der ADAC meldete auf der Autobahn 1 zwischen den Anschlussstellen Bargteheide und Reinfeld zwölf Kilometer Stau und zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Harburg und Maschener Kreuz fünf Kilometer.

Wer an den Strand will und sich vor dem frischen Wind in einem Strandkorb verkriechen möchte, muss dieses Jahr mancherorts tiefer in die Tasche greifen. Als Gründe für die Preissteigerungen werden unter anderem die gestiegenen Anschaffungs-, Lagerungs- und Personalkosten genannt, wie eine stichprobenartige Umfrage der Deutsche Presse-Agentur bei Strandkorbvermietern an Nord- und Ostsee in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ergab. Wie viel Gäste für einen Strandkorb bezahlen müssen, hängt oftmals auch davon ab, ob sie an der Nord- oder Ostsee Urlaub machen – und ob sie einen Platz in der ersten oder zweiten Reihe bevorzugen.

Grundsätzlich seien die Preise gegenüber dem Vorjahr relativ stabil geblieben, sagte Bernhard Sourdeau, Chef der Online-Plattform Strandbutler, die mit 90 Vermietern an den deutschen Küsten zusammenarbeitet und 2023 schon über 10 000 Buchungen hat.

Auf der ostfriesischen Insel Borkum haben die 18 Vermieter die Preise für Strandkörbe und Strandzelte um rund 15 Prozent angehoben. Für einen Tag sind Zelt oder Korb nun für 13 Euro zu haben, wie Marius Okken, Vorsitzender des Borkumer Strandzeltvereins sagte. Die allgemeine Preissteigerung treffe auch die Strandkorbvermieter. Nicht nur die Anschaffungskosten für neue Körbe hätten sich in den vergangenen Jahren massiv verteuert, auch für die Lagerung müsse mehr Geld ausgegeben werden. Andere Ostfriesische Inseln wie etwa Spiekeroog und Langeoog erhöhten die Preise für Strandkörbe nach eigenen Angaben dieses Jahr nicht – die Miete liegt aber auf einem ähnlichen Niveau.

Auch im schleswig-holsteinischen St. Peter-Ording wurden die Preise erhöht – in der Hochsaison auf zwölf Euro. «Die Preise mussten erhöht werden, da die Anschaffung von Strandkörben, die Unterhaltung der Strandkörbe und die Personalkosten gestiegen sind», sagte eine Sprecherin der Tourismuszentrale.

In Westerland und Rantum auf Sylt sind die Preise gleich geblieben, wie eine Sprecherin des Sylt Tourismus-Service sagte. Ein Strandkorb in Rantum und Westerland kostet je nach Lage etwa 12 bis 15 Euro am Tag.

Deutlich tiefer müssen Urlauber zum Teil an der Ostsee in die Tasche greifen: In Scharbeutz an der Lübecker Bucht etwa sind die Mietpreise für Strandkörbe direkt am Meer teurer als in der zweiten Reihe. «Einige Vermieter haben sich für eine solche Preisstaffelung entschieden», sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Strandkorbvermieter, Marcus Bade. «Bei ihnen kosten Körbe direkt am Meer bis zu 20 Euro pro Tag.» Andere Vermieter seien jedoch bei ihren bisherigen Preisen geblieben oder hätten sie nur moderat erhöht. In Timmendorfer Strand liegen die Tagesmieten für Strandkörbe nach Angaben des Bades zwischen 11 und 17 Euro am Tag.

Der Strandkorbvermieter beach.de im Ostseebad Warnemünde hat sich nach langer Überlegung gegen Preiserhöhungen entschieden. Ab 15 Euro ist ein Tageskorb am Textilstrand zu haben. In der Strandoase Treichel gelten auch Vorjahrestarife: 14 bis 15 Euro Tagessatz und 500 bis 600 Euro pro Saison.

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