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Riesenerfahrung ohne Erfolg

Nach seinem womöglich letzten Länderspiel für Deutschland wurde es für Dirk Nowitzki emotional. Doch der Superstar macht den deutschen Basketball-Fans Hoffnung auf eine Rückkehr.

Berlin (dpa) – Wenn es im kommenden Jahr ein olympisches Qualifikationsturnier in Deutschland geben sollte, ist er vielleicht wieder dabei.

War das Ihr Abschied aus der Nationalmannschaft?

Nowitzki: Ja, dachte ich eigentlich. Jetzt habe ich gehört, dass es noch eine Möglichkeit auf ein vorolympisches Turnier gibt und dass wir dafür vielleicht eine Wildcard bekommen, um als Ausrichter dabei zu sein. Wenn das so ist, kann man sich im nächsten Sommer sicher noch einmal zusammen setzen, aber direkt nach dem Spiel dachte ich eigentlich, das war‘s. Deshalb war ich auch ein bisschen emotional. Die Fans haben mich nochmal gefeiert, das war natürlich noch einmal ein toller Moment für mich.

Was hätten Sie in dem Moment in der Halle sagen wollen, wenn sie es gekonnt hätten?

Nowitzki: Danke! Ich habe mit Sicherheit kein tolles Turnier gespielt. Es war aber auch noch einmal ein bisschen für die deutschen Fans. Wenn die EM woanders gewesen wäre, hätte ich diesen Sommer sicher nicht gespielt. Aber weil es in Berlin war, wollte ich es auf jeden Fall einmal mitmachen. Es war noch einmal eine Riesenerfahrung. Leider konnte ich nicht so überzeugen, wie ich mir das gewünscht hätte.

Gehört das frühe Aus bei der Heim-EM zu den bittersten Momenten Ihrer Karriere?

Nowitzki:
Ich habe in meinen 17 Jahren Profi-Basketball natürlich schon einiges erlebt. Aber natürlich gehört das ganz oben dazu, wenn man bei der Heim-EM nicht aus der Vorrunde herauskommt. Bei so vielen Chancen, bei drei knappen Spielen musst du einfach eines gewinnen und das haben wir verpasst.

Was ging Ihnen in dem Moment, als Dennis den dritten Freiwurf verworfen hat, durch den Kopf?

Nowitzki:  Ich sehe, dass der Ball auf meiner Seite herunterkommt und will zum Ball und Mirotic hat mich im schönen Judo-Griff. Also wenn das kein Foul war, gibt es im Basketball keine Fouls. Der hat mir das halbe Shirt zerrissen. Wenn sie das pfeifen, hätten wir das Ding noch mit einem gewonnen. So einen Griff habe ich auch noch nie gesehen.

Kann man Dennis nach so einem Fehlwurf eigentlich aufbauen?

Nowitzki:
Es ist schwer. Er war auch ein bisschen emotional nach dem Spiel. Die ganze Kabine war ein bisschen schockiert. Aber mir hat die Zeit in der Nationalmannschaft immer sehr viel gebracht. Von daher würde ich Dennis auf jeden Fall raten, sein Land immer wieder zu vertreten.

Wie wichtig war Dennis Schröder in diesem Turnier und wie sehen Sie seine Zukunft?

Nowitzki:
Dennis hat eine Riesenzukunft vor sich. In der NBA, aber auch in der Nationalmannschaft, wenn er dabei bleibt. So einen Aufbau haben wir in Deutschland noch nie gehabt. Im Moment geht er natürlich immer noch mit 100 km/h dadurch, da muss er noch lernen, das Tempo zu drosseln, das Spiel zu lenken. Aber er hat alle Voraussetzungen, um ein ganz Großer zu werden.

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