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Residenzen auf Lilla Essingen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verdunkelten übel riechende Abgase der florierenden Industrie den Stockholmer Himmel. Für die betuchten Bürger wurde es schick, sich auf der 23 Hektar kleinen Insel Lilla Essingen südwestlich von Kungsholmen eine Sommervilla zu leisten.

Landhäuser am Ufer von Stora Essingen.

Heute sind die Uferbereiche fast vollständig durch öffentlich zugängliche Fußgängerpromenaden erschlossen. Viele der Bonzen-Residenzen mussten in den 1930er Jahren Mietshäusern weichen.

Lilla und Stora Essingen.

Zuvor hatten sich bereits die Firmen Primus (Campingkocher) und Lux (heute Lux International AG) niedergelassen, was den Wandel zum städtischen Arbeiterviertel beschleunigte. Allerdings wurden auch diese Boten der Vormoderne Opfer der Globalisierung und Ende des 20. Jahrhunderts stillgelegt. Seitdem wird das wertvolle städtische mit modernen Mehrfamilienhäusern gepflastert.

Die benachbarte, 73 Hektar große und hügelige Insel Stora Essingen wurde 1916 als Teil von Bromma ins Stadtgebiet eingegliedert. Weit sichtbares Wahrzeichen auf dem höchsten Punkt der Insel ist der Glockenturm der Essinge-Kirche des Architekten Cyrillus Johansson.

St. Mikaels-Kyrka auf Stora Essingen.

Für Freunde religiöser Splittergruppen interessant ist die liberal-katholische Kirche St Mikaels och Alla Änglars kyrka. Wie die kleine Nachbarinsel machte auch sie einen Strukturwandel vom Arbeitviertel ab den 1870er Jahren zum beliebten Wohnviertel nach der Einweihung der ersten Essingebrücke heute und zum teuren Pflaster mit Mehrfamilienhäusern und Villen.

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