DeutschlandWirtschaft

Protest in Air-Berlin

Piloten und Flugbegleiter der insolventen Air Berlin wollen nicht deutlich schlechter bezahlt zur Lufthansa-Tochter Eurowings wechseln. Das geht aus einem Brief des Kabinen-Betriebsrats von Air Berlin an die Bundesregierung hervor, aus dem das Magazin «Der Spiegel» (Samstag) zitiert. Anlass ist die derzeitige Stellensuche von Eurowings. Für zusätzliche Flugzeuge sollen in einer ersten Phase 200 Piloten und 400 Flugbegleiter eingestellt werden.

Berlin (dpa) – «Hierdurch sollen ganz offensichtlich die gesetzlichen und tariflichen Mechanismen eines Betriebsübergangs ausgehebelt werden», heißt es laut «Spiegel» in dem Schreiben des Betriebsrats vom vergangenen Mittwoch an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD). Der Betriebsrat werfe der Regierung vor, «im Zuge einer Aufspaltung der Air Berlin einseitig deutsche Wirtschaftsinteressen» zu vertreten und die «soziale Schutzwürdigkeit» der Angestellten zu vernachlässigen.

Mitarbeiter der Fluglinie Niki warten am 18.08.2017 auf dem Flughafen in Wien (Österreich) auf den Beginn einer Betriebsversammlung, die sich mit der weiteren Entwicklung bei Niki nach der Insolvenz der Niki-Mutter Air Berlin beschäftigt.

Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr hatte Medienberichten zufolge zwei Tage nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin gesagt, Lufthansa könne Air-Berlin-Mitarbeiter nur zu Eurowings-Konditionen einstellen. Erfahrung und Berufsjahre sollten aber berücksichtigt werden.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"