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Populärer Irrtum: Glasnudeln sind keine Reisnudeln

Bonn (dpa/tmn) – Mal fadendünn, mal bandnudelbreit: In der asiatischen Küche sind in Salaten, Suppen oder Wok-Gerichten sowohl Reisnudeln als auch Glasnudeln zu finden. Gern werden sie von deutschen Essern sprachlich in einen Topf geschmissen und als Synonyme gebraucht. Doch damit liegen sie falsch. 

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) erklärt den Unterschied:

Reisnudeln – egal in welcher Größe – werden aus Reismehl oder Reisstärke und Wasser hergestellt. Da sie mit weißem Reis zubereitet werden, haben sie eine matt-weiße Farbe. Dagegen bestehen Glasnudeln in der Regel aus der Stärke von Mungo- oder Sojabohnen. Die dünnen Fäden erinnern an überlange Spaghetti, aber sie sind deutlich feiner und werden in Nestern verkauft. Im rohen Zustand sind Glasnudeln weiß, aber durch das Garen werden sie fast durchsichtig – eben wie Glas, so die Ernährungsexperten.

Gegart entwickeln Glasnudeln eine gelatineartige Konsistenz. Wer sie selbst zubereiten möchte und sie als zu lang empfindet, kann sie gut gegart problemlos mit der Schere durchschneiden. Das sollte man allerdings in rohem Zustand vermeiden: Dann würden die porösen Nudeln in viele kleine Teile zerbrechen.

Kochen nicht nötig: Einfach in heißem Wasser ziehen lassen

Die Zubereitung von Reisnudeln und Glasnudeln ist unkompliziert, denn sie müssen nicht einmal gekocht werden. Es reicht heißes Wasser, in dem man die asiatische Pasta einfach ziehen lässt – Reisnudeln für mindestens fünf Minuten und Glasnudeln für zwei bis drei Minuten.

Anschließend müsse man laut BZfE das Wasser nur abgießen und die Nudeln zum dann fast fertigen Gericht geben. Dabei haben die Ernährungsprofis noch einen Tipp: Durch kurzes Abschrecken in kaltem Wasser kleben beide Nudelsorten nicht so leicht zusammen. Reis- und Glasnudeln schmecken zunächst einmal völlig neutral, haben aber die Fähigkeit, Aromen von Gewürzen und anderen Zutaten sehr gut aufzunehmen.

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