Warschau (dpa) – Eine Explosion eines Geschenks aus der Ukraine im polnischen Polizeipräsidium vor wenigen Tagen ist nach Aussage von Polizeichef Jaroslaw Szymczyk versehentlich von ihm selbst ausgelöst worden. Unter den Geschenken, die er bei einem Arbeitsbesuch in der Ukraine erhalten habe, seien auch aufgebrauchte Granatwerfer gewesen, sagte Szymczyk am Samstag dem Radiosender Rmf.fm. «Als ich die aufgebrauchten Granatwerfer, die ein Geschenk der Ukrainer waren, umstellen wollte, gab es eine Explosion.» Die Detonation habe sich ereignet, als er einen der Granatwerfer aufrecht auf den Fußboden gestellt habe, so der Polizeichef weiter. «Die Explosion war stark – die Wucht des Aufpralls durchschlug den Boden und beschädigte die Decke.» Bei dem Unfall erlitt Szymczyk leichte Verletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Wie der Radiosender berichtete, gehören militärische Souvenirs wie aufgebrauchte Granatwerfer zu den Geschenken, die ukrainische Behördenvertreter ausländischen Besuchern gerne machen. Szymczyks Delegation sei versichert worden, dass auch der Transport über die Grenze nach Polen kein Problem sei, da die Geräte nur noch Schrottwert hätten.
Die Explosion hatte sich laut polnischem Innenministerium am Mittwoch im Polizeipräsidium in Warschau ereignet. In der Mitteilung des Ministeriums war lediglich von der Explosion eines Geschenks die Rede gewesen, das Szymczyk bei seiner Dienstreise in die Ukraine am 11. und 12. Dezember erhalten habe. Der Polizeichef hatte demnach dort die Führung der ukrainischen Polizei und des Katastrophenschutzes getroffen. Das Geschenk, das später explodierte, soll er vom Leiter einer ukrainischen Behörde bekommen haben.