Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Teig raus aus der Packung, nach Geschmack belegt und rein in den Ofen – alles paletti mit der Pizza? Längst nicht, hat die Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 1/24) herausgefunden.
19 Fertigpizzateige haben die Prüfer unter die Lupe genommen – mit dem Ergebnis: Rund jedes zweite Produkt ist nur «ausreichend» (5 Teige) oder «mangelhaft» (4 Teige). Sechs Teige schnitten «befriedigend» ab, drei «gut» und nur einer war «sehr gut».
Ungesunde Inhaltsstoffe
Für eine Abwertung sorgten die Inhaltsstoffe: zu viel Salz, Phosphat, Pestizid-Rückstände oder bedenkliche Keime. So ist Phosphat zwar wichtig für die Knochen, aber ein Zuviel schadet den Nieren. Auch Salz ist nur in Maßen gesund und erhöht sonst das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck.
Rückstände von Pestiziden und Wirkverstärkern sind in der gefundenen kleinen Konzentration zwar nicht akut giftig. Über die Wechselwirkungen von verschiedenen Pestizid-Rückständen ist laut der Zeitschrift aber zu wenig bekannt – bei mehreren Spuren wurde daher abgewertet.
Die Keime, zum Beispiel Darm-Bakterien, überstiegen jeweils nicht den Warn-, aber doch den Richtwert. Wichtig: Beim ausreichenden Durchgaren des Teiges werden Keime abgetötet. Viele, aber leider nicht alle betroffenen Teige hatten einen entsprechenden Warnhinweis auf der Verpackung.
Testsieger als Vorbild
Pizzateig geht auch besser, zeigt der klare Testsieger, der «Cucina nobile Pizzateig» von Aldi Nord und Süd. Dieser «sehr gute» Fertigteig enthält laut den Testern weder Keime oder Phosphate noch unnötig viel Salz.
Auch die drei mit «gut» bewerteten Teige («Schär Gluten-Free Pizza Base 2 Stück», «Donaustrudel frischer Pizzateig Bio» und «Alnatura Pizzateig») hatten keine bedenklichen Inhaltsstoffe, waren aber zu salzhaltig.