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Ordentlicher Einmarsch

Auch zur Orientierung, allerdings für eine nicht sehr willkommene Klientel, diente ein heute zum Gedenken bewahrtes Schild „Smichov“ in kyrillischer Schrift: „Als die Russen mit ihren Panzern den Prager Frühling niederrollten, hatten die Bewohner alle Schilder abmontiert“, erinnert Ivo an den zivilen Widerstand 1968. „Damals ging ein makabrer Scherz um, man sagte: Als die Deutschen einmarschiert sind, war es die gleiche Schweinerei – aber es ging wenigstens ordentlich zu.“

Die Prager wehrten sich lange, mutig und kreativ, aber am Ende des Prager Frühlings folgten lange Jahre des lähmenden Husákismus.

Ein Steg mit gravierten Schlössern von Verliebten – eine Tradition aus Russland, die sich derzeit als Mode in ganz Europa ausbreitet – führt über den Teufelsbach, einer Abzweigung der Moldau, zur Kampa (von lat. Campus, das Feld).

Klar, dass diese Insel auch das Prager Venedig genannt werden musste. Einige Mühlen, die hier ihren Dienst verrichteten, sind bis heute funktionsfähig. Am Südende erholen sich die Städter gerne in einem der reizendsten Parks der Metropole.

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